
Sign up to save your podcasts
Or
Freudestrahlend öffne ich die Tür – unser Besuch ist da! Freunde, wie ich sie mir vorstelle. Wir sehen uns nur zwei, drei Mal im Jahr und doch ist es vom ersten Moment an wieder so, als wären wir erst gestern zusammen gewesen. Unsere Lebensgeschichten sind einander vertraut, die Sorgen und der Alltagskram, der manchmal so schrecklich quer läuft, ebenfalls. Wir nehmen herzlich Anteil aneinander und haben auch schon schwere Stunden der anderen mitgetragen. Nach einer ersten Begrüßung sind die Jacken an der Garderobe verstaut, die mitgebrachte Flasche Wein und die Blumen bewundert, unser Weg führt uns in die Küche. Wir haben im letzten Jahr renoviert und uns eine neue Küche geleistet. Das befreundete Paar ist seit langem mal wieder bei uns, das letzte Mal waren wir bei ihnen zu Gast, die beiden Male davor haben wir uns wo anders getroffen. Ehrliche Begeisterung zeigt sich auf den Gesichtern unserer Gäste – das hat sich aber wirklich gelohnt! – so der erste Kommentar. Das Licht wird angeschaltet, ein Hängeschrank geöffnet, der programmierbare Herd in Augenschein genommen … alles wirklich schön und gelungen. Nach einer Weile sitzen wir auf der Couch im Wohnzimmer und erzählen, wie es eben Freunde tun – ein wirklich schönes Treffen.
Was unsere Freunde nicht wissen, meine Frau und ich haben nicht lange vorher über den anstehenden Besuch gesprochen. An einem Punkt waren wir unterschiedlicher Meinung. Sollen wir auch unser Badezimmer zeigen? Auch diesen Raum haben wir grundlegend renoviert und er ist wirklich schön geworden. Nach einigem Hin und Her wurden wir uns einig. Nein, wir führen unsere Gäste nicht hinein. Nicht, dass es etwas Seltsames zu sehen gäbe, aber dieser Raum hat doch eine gewisse intime Nähe, so dass wir dann doch übereingekommen sind, ihn nicht zu präsentieren.
Der Abend mit unseren Freunden endet gelungen. Wie schön, dass wir Zeit miteinander verbracht haben. Das Badezimmer war überhaupt kein Thema und ich hatte unsere Überlegungen schon wieder vergessen … bis ich beim Bibellesen heute über diesen Satz stolperte: „Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.“ Dieser Satz steht beim Propheten Sacharja im zweiten Kapitel. Schon beim ersten Drüberlesen keimte der Gedanke in mir auf: Will ich das überhaupt? Möchte ich – um im Bilde zu bleiben – mein Badezimmer zeigen … obwohl das doch neu renoviert und glänzend anzusehen ist. Was ist mit den anderen Räumen in meinem Leben? Da gibt es so manche Abstellkammer und dunkle Kellergewölbe, in die ich niemanden hineinlassen möchte. Nicht als Gast und schon gar nicht als Bewohner! Ich lese nochmal und nochmal und noch einmal … Bis mir ein Ausspruch auffällt, den ich zwar gelesen, aber nicht wirklich wahrgenommen habe. „Freue dich und sei Fröhlich!“ erst jetzt entdecke ich den Begründungszusammenhang. Freue dich - eben weil der lebendige Gott bei dir wohnen will! Wo gibt’s denn sowas! Denke ich – da kommt Gott und will mit mir innigste Gemeinschaft haben und ich überlege, ob ich das überhaupt will! Wie gut, dass ich Denken und Nach-denken kann. Doch, das möchte ich. Ich möchte, dass Gott bei mir wohnt. Ganz nah, ganz intensiv, ganz direkt und persönlich. Ich öffne auch die verborgenen Kammern meines Lebens und lasse ihn ein. Dann werde ich dieser Aufforderung folgen und erleben, wie das Resultat dieser Wohngemeinschaft ist: Freue dich und sei fröhlich … denn Gott kommt und wird bei mir wohnen. Ich mache Ihnen Mut, die Tür zu Ihrem Lebenshaus zu öffnen. Ob renoviert oder nicht: Gott kommt – und mit ihm die Freude.
Autor: Werner Bücklein
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
Freudestrahlend öffne ich die Tür – unser Besuch ist da! Freunde, wie ich sie mir vorstelle. Wir sehen uns nur zwei, drei Mal im Jahr und doch ist es vom ersten Moment an wieder so, als wären wir erst gestern zusammen gewesen. Unsere Lebensgeschichten sind einander vertraut, die Sorgen und der Alltagskram, der manchmal so schrecklich quer läuft, ebenfalls. Wir nehmen herzlich Anteil aneinander und haben auch schon schwere Stunden der anderen mitgetragen. Nach einer ersten Begrüßung sind die Jacken an der Garderobe verstaut, die mitgebrachte Flasche Wein und die Blumen bewundert, unser Weg führt uns in die Küche. Wir haben im letzten Jahr renoviert und uns eine neue Küche geleistet. Das befreundete Paar ist seit langem mal wieder bei uns, das letzte Mal waren wir bei ihnen zu Gast, die beiden Male davor haben wir uns wo anders getroffen. Ehrliche Begeisterung zeigt sich auf den Gesichtern unserer Gäste – das hat sich aber wirklich gelohnt! – so der erste Kommentar. Das Licht wird angeschaltet, ein Hängeschrank geöffnet, der programmierbare Herd in Augenschein genommen … alles wirklich schön und gelungen. Nach einer Weile sitzen wir auf der Couch im Wohnzimmer und erzählen, wie es eben Freunde tun – ein wirklich schönes Treffen.
Was unsere Freunde nicht wissen, meine Frau und ich haben nicht lange vorher über den anstehenden Besuch gesprochen. An einem Punkt waren wir unterschiedlicher Meinung. Sollen wir auch unser Badezimmer zeigen? Auch diesen Raum haben wir grundlegend renoviert und er ist wirklich schön geworden. Nach einigem Hin und Her wurden wir uns einig. Nein, wir führen unsere Gäste nicht hinein. Nicht, dass es etwas Seltsames zu sehen gäbe, aber dieser Raum hat doch eine gewisse intime Nähe, so dass wir dann doch übereingekommen sind, ihn nicht zu präsentieren.
Der Abend mit unseren Freunden endet gelungen. Wie schön, dass wir Zeit miteinander verbracht haben. Das Badezimmer war überhaupt kein Thema und ich hatte unsere Überlegungen schon wieder vergessen … bis ich beim Bibellesen heute über diesen Satz stolperte: „Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.“ Dieser Satz steht beim Propheten Sacharja im zweiten Kapitel. Schon beim ersten Drüberlesen keimte der Gedanke in mir auf: Will ich das überhaupt? Möchte ich – um im Bilde zu bleiben – mein Badezimmer zeigen … obwohl das doch neu renoviert und glänzend anzusehen ist. Was ist mit den anderen Räumen in meinem Leben? Da gibt es so manche Abstellkammer und dunkle Kellergewölbe, in die ich niemanden hineinlassen möchte. Nicht als Gast und schon gar nicht als Bewohner! Ich lese nochmal und nochmal und noch einmal … Bis mir ein Ausspruch auffällt, den ich zwar gelesen, aber nicht wirklich wahrgenommen habe. „Freue dich und sei Fröhlich!“ erst jetzt entdecke ich den Begründungszusammenhang. Freue dich - eben weil der lebendige Gott bei dir wohnen will! Wo gibt’s denn sowas! Denke ich – da kommt Gott und will mit mir innigste Gemeinschaft haben und ich überlege, ob ich das überhaupt will! Wie gut, dass ich Denken und Nach-denken kann. Doch, das möchte ich. Ich möchte, dass Gott bei mir wohnt. Ganz nah, ganz intensiv, ganz direkt und persönlich. Ich öffne auch die verborgenen Kammern meines Lebens und lasse ihn ein. Dann werde ich dieser Aufforderung folgen und erleben, wie das Resultat dieser Wohngemeinschaft ist: Freue dich und sei fröhlich … denn Gott kommt und wird bei mir wohnen. Ich mache Ihnen Mut, die Tür zu Ihrem Lebenshaus zu öffnen. Ob renoviert oder nicht: Gott kommt – und mit ihm die Freude.
Autor: Werner Bücklein
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
40 Listeners
2 Listeners
12 Listeners
130 Listeners
47 Listeners
67 Listeners
98 Listeners
30 Listeners
2 Listeners
49 Listeners
335 Listeners
9 Listeners
28 Listeners
17 Listeners
17 Listeners