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Antisemitismus in Deutschland ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern ein Symptom gegenwärtiger gesellschaftlicher Verwerfungen. Rafael Seligmann beschreibt ihn in seinem neuen Buch "Keine Schonzeit für Juden" als „Fieber der Gesellschaft“ – ein Signal dafür, dass etwas grundsätzlich aus dem Gleichgewicht geraten ist. Trotz umfassender Erinnerungsarbeit, Gedenktagen und historischer Aufarbeitung blieb die individuelle Auseinandersetzung mit Schuld und Verantwortung oft oberflächlich. Die jüdische Geschichte wurde erinnert, aber das jüdische Leben blieb unsichtbar – besonders in der jüngeren Generation.
Seligmann widerspricht dem Bild von der sogenannten „Schonzeit“ für Juden, wie sie einst der Intendant Günther Rühle formulierte. Was wie Schutz klingt, ist in Wahrheit Ausgrenzung. Sichtbarkeit erfordert Mut – ein Mut, den viele Jüdinnen und Juden aus Angst vor gesellschaftlicher Ablehnung oft nicht aufbringen wollen oder können. Nach 1989 hätte Deutschland mit der Aufnahme russischer Juden eine neue Phase des jüdischen Lebens einleiten können. Doch diese Chance wurde weitgehend vertan – aus Angst, aus politischen Kalkülen, aus Desinteresse.
Was bleibt, ist ein eindringlicher Appell an die Gesellschaft: Wer Antisemitismus bekämpfen will, muss das Grundrecht auf Würde ernst nehmen – nicht als Prinzip, sondern als tägliche Praxis. Seligmann fordert keine Sonderrechte, sondern gleiche Rechte. Keine Schonzeit, sondern Respekt. Und ein Ende des Gejammers – zugunsten eines tätigen Humanismus, der über das Judentum hinaus alle betrifft.
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By The 48forward StudiosAntisemitismus in Deutschland ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern ein Symptom gegenwärtiger gesellschaftlicher Verwerfungen. Rafael Seligmann beschreibt ihn in seinem neuen Buch "Keine Schonzeit für Juden" als „Fieber der Gesellschaft“ – ein Signal dafür, dass etwas grundsätzlich aus dem Gleichgewicht geraten ist. Trotz umfassender Erinnerungsarbeit, Gedenktagen und historischer Aufarbeitung blieb die individuelle Auseinandersetzung mit Schuld und Verantwortung oft oberflächlich. Die jüdische Geschichte wurde erinnert, aber das jüdische Leben blieb unsichtbar – besonders in der jüngeren Generation.
Seligmann widerspricht dem Bild von der sogenannten „Schonzeit“ für Juden, wie sie einst der Intendant Günther Rühle formulierte. Was wie Schutz klingt, ist in Wahrheit Ausgrenzung. Sichtbarkeit erfordert Mut – ein Mut, den viele Jüdinnen und Juden aus Angst vor gesellschaftlicher Ablehnung oft nicht aufbringen wollen oder können. Nach 1989 hätte Deutschland mit der Aufnahme russischer Juden eine neue Phase des jüdischen Lebens einleiten können. Doch diese Chance wurde weitgehend vertan – aus Angst, aus politischen Kalkülen, aus Desinteresse.
Was bleibt, ist ein eindringlicher Appell an die Gesellschaft: Wer Antisemitismus bekämpfen will, muss das Grundrecht auf Würde ernst nehmen – nicht als Prinzip, sondern als tägliche Praxis. Seligmann fordert keine Sonderrechte, sondern gleiche Rechte. Keine Schonzeit, sondern Respekt. Und ein Ende des Gejammers – zugunsten eines tätigen Humanismus, der über das Judentum hinaus alle betrifft.
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