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Er steht mitten im Gewühl und hat ein schlechtes Gewissen. Die anderen um ihn herum verachten ihn. Das weiß er. Ihm ist auch klar, warum das so ist. Er hat vor längerer Zeit eine schlechte Entscheidung getroffen.
Damals hat er sich bewusst auf die Seite der römischen Machthaber geschlagen, hat Geld und Luxus gewählt. Was die Leute über ihn reden, hat ihn wenig interessiert. Hauptsache er kann als Zöllner ein bequemes Leben führen.
Irgendwann ist er sich bewusst geworden, dass ihm Wesentliches fehlt. Das viele Geld und die komfortablen Lebensumstände haben eine Zeit lang seine innere Not überdeckt. Aber jetzt lässt sie sich nicht mehr unterdrücken. Er muss einen Weg finden, um vor Gott auszusprechen, was ihn belastet. Er will reinen Tisch machen. Buße tun und Vergebung empfangen. Deswegen macht er sich auf den Weg zum Haus Gottes.
Da steht er nun mitten auf dem Tempelplatz und ist sich seiner Schuld bewusst. Er hat Leute betrogen, seine machtvolle Stellung schamlos ausgenutzt und ihnen viel zu viel Geld abgenommen. Ob Gott ihm das vergeben wird? Der Zöllner ist sich nicht sicher.
Verstärkt werden seine Zweifel, als er einen Mann in seiner Nähe entdeckt, der als besonders gottesfürchtig gilt. Ein Pharisäer, also einer von den Oberfrommen.
Wie sagt man so schön: Wer schwarzsehen will, der muss sich von etwas strahlend weißem blenden lassen. Dem Zöllner ist klar, dass sein Leben neben der makellosen Frömmigkeit des Pharisäers besonders dunkel wirkt.
Diese Geschichte hat Jesus erzählt. Anlass ist ein Gespräch mit Leuten, die von sich und ihrer Frömmigkeit überzeugt sind. Für sie hat er eine überraschende Botschaft. Jesus sagt:
Der Zöllner stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus. Lukas 18, Verse 13–14
Das hat gesessen! Mit wenigen Worten entlarvt Jesus die Selbstgerechtigkeit derer, denen das äußere Auftreten wichtiger ist als die innere Haltung.
Und damit zu Ihnen und mir. Was kann ich aus dieser Begebenheit lernen?
Nun, wenn ich das weiterdenke, was im Lukasevangelium berichtet wird, ist für Jesus meine Vergangenheit mit all ihren fragwürdigen Entscheidungen weniger wichtig als die Gegenwart. Aus dem Gleichnis entnehme ich, dass Gott mir vergibt, wenn ich heute meine Schuld vor ihm aufrichtig bekenne.
Autor: Wolf-Dieter Kretschmer
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
Er steht mitten im Gewühl und hat ein schlechtes Gewissen. Die anderen um ihn herum verachten ihn. Das weiß er. Ihm ist auch klar, warum das so ist. Er hat vor längerer Zeit eine schlechte Entscheidung getroffen.
Damals hat er sich bewusst auf die Seite der römischen Machthaber geschlagen, hat Geld und Luxus gewählt. Was die Leute über ihn reden, hat ihn wenig interessiert. Hauptsache er kann als Zöllner ein bequemes Leben führen.
Irgendwann ist er sich bewusst geworden, dass ihm Wesentliches fehlt. Das viele Geld und die komfortablen Lebensumstände haben eine Zeit lang seine innere Not überdeckt. Aber jetzt lässt sie sich nicht mehr unterdrücken. Er muss einen Weg finden, um vor Gott auszusprechen, was ihn belastet. Er will reinen Tisch machen. Buße tun und Vergebung empfangen. Deswegen macht er sich auf den Weg zum Haus Gottes.
Da steht er nun mitten auf dem Tempelplatz und ist sich seiner Schuld bewusst. Er hat Leute betrogen, seine machtvolle Stellung schamlos ausgenutzt und ihnen viel zu viel Geld abgenommen. Ob Gott ihm das vergeben wird? Der Zöllner ist sich nicht sicher.
Verstärkt werden seine Zweifel, als er einen Mann in seiner Nähe entdeckt, der als besonders gottesfürchtig gilt. Ein Pharisäer, also einer von den Oberfrommen.
Wie sagt man so schön: Wer schwarzsehen will, der muss sich von etwas strahlend weißem blenden lassen. Dem Zöllner ist klar, dass sein Leben neben der makellosen Frömmigkeit des Pharisäers besonders dunkel wirkt.
Diese Geschichte hat Jesus erzählt. Anlass ist ein Gespräch mit Leuten, die von sich und ihrer Frömmigkeit überzeugt sind. Für sie hat er eine überraschende Botschaft. Jesus sagt:
Der Zöllner stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus. Lukas 18, Verse 13–14
Das hat gesessen! Mit wenigen Worten entlarvt Jesus die Selbstgerechtigkeit derer, denen das äußere Auftreten wichtiger ist als die innere Haltung.
Und damit zu Ihnen und mir. Was kann ich aus dieser Begebenheit lernen?
Nun, wenn ich das weiterdenke, was im Lukasevangelium berichtet wird, ist für Jesus meine Vergangenheit mit all ihren fragwürdigen Entscheidungen weniger wichtig als die Gegenwart. Aus dem Gleichnis entnehme ich, dass Gott mir vergibt, wenn ich heute meine Schuld vor ihm aufrichtig bekenne.
Autor: Wolf-Dieter Kretschmer
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