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Suizidalität ist ein Thema, dass im klinischen Alltag regelmäßig vorkommt. Die zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen ist eine Selbsttötung….
Für Kollegen, die im Notarztdienst tätig sind, gehört der Umgang mit suizidalen Patienten sogar mit zu den häufigsten Einsatzgründen.
Heribert Kirchner, Facharzt für Psychotherapie und Psychotherapie, spricht im Interview mit uns über den Umgang mit lebensmüden Patienten und die Einschätzung der individuellen Gefährdung durch Suizidalität.
Zunächst sollte der psychopathologische Befund erhoben werden. Dabei gibt es folgende "Red flags":
1. Affektiver Formenkreis:
2. Schizophrener Formenkreis:
Zudem ist zur Beurteilung der Suizidalität auch die Erhebung der psychosozialen und medizinischen Anamnese von großer Bedeutung. Folgende Aspekte sind dabei von besonderer Bedeutung:
Eine gute Hilfestellung zur Beurteilung des Suizidalitätsrisikos kann dabei die NGASR-Skala (Nurses Global Assessment of Suicide Risk) sein, die Du hier kostenlos herunterladen kannst:
NGASR-Skala
In das Gespräch zur Krisenintervention sollte aber auch dem Patienten die Möglichkeit zur Selbsteinschätzung der Akuität der Situation gegeben werden. Hilfreich ist auch -falls möglich- die Einbindung von Angehörigen oder Freunden.
Zur "Entspannung" und Entaktualisierung der Situation Kann es zudem nützlich sein Benzodiazepine, insbesondere Lorazepam (1-2,5mg) als Akutmedikation zu verwenden.
Wichtigster Rat zum Schluß: Suizid-Bekundungen bitte immer ernst nehmen!!
Disclaimer:
Bei den Podcasts von Klinisch Relevant handelt es sich um Fortbildungsinhalte für Ärzte und medizinisches Personal und keinesfalls um individuelle Therapievorschläge. Sie ersetzen also keineswegs einen Arztkontakt, wenn es um die Behandlung von Erkrankungen geht.
P.S.:
Wenn Dir der Podcast gefallen hat, dann teile ihn doch bitte mit Deinen Kolleginnen und Kollegen! Es würde uns auch riesig freuen, wenn Du unseren Newsletter auf unserer Homepage abonnieren und unser Projekt bei Apple Podcasts bewerten würdest. Wenn Du Lust hast, dann findest Du Klinisch Relevant auch bei Facebook, Instagram, YouTube und LinkedIn. Falls Du auch einmal einen Beitrag auf Klinisch Relevant zu einem spannenden medizinischen Thema veröffentlichen möchtest, dann melde Dich doch ganz einfach unter
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Für Kollegen, die im Notarztdienst tätig sind, gehört der Umgang mit suizidalen Patienten sogar mit zu den häufigsten Einsatzgründen.
Heribert Kirchner, Facharzt für Psychotherapie und Psychotherapie, spricht im Interview mit uns über den Umgang mit lebensmüden Patienten und die Einschätzung der individuellen Gefährdung durch Suizidalität.
Zunächst sollte der psychopathologische Befund erhoben werden. Dabei gibt es folgende "Red flags":
1. Affektiver Formenkreis:
2. Schizophrener Formenkreis:
Zudem ist zur Beurteilung der Suizidalität auch die Erhebung der psychosozialen und medizinischen Anamnese von großer Bedeutung. Folgende Aspekte sind dabei von besonderer Bedeutung:
Eine gute Hilfestellung zur Beurteilung des Suizidalitätsrisikos kann dabei die NGASR-Skala (Nurses Global Assessment of Suicide Risk) sein, die Du hier kostenlos herunterladen kannst:
NGASR-Skala
In das Gespräch zur Krisenintervention sollte aber auch dem Patienten die Möglichkeit zur Selbsteinschätzung der Akuität der Situation gegeben werden. Hilfreich ist auch -falls möglich- die Einbindung von Angehörigen oder Freunden.
Zur "Entspannung" und Entaktualisierung der Situation Kann es zudem nützlich sein Benzodiazepine, insbesondere Lorazepam (1-2,5mg) als Akutmedikation zu verwenden.
Wichtigster Rat zum Schluß: Suizid-Bekundungen bitte immer ernst nehmen!!
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