Jemandem, der nicht mehr für sich selbst sprechen kann, die eigene Stimme zu leihen, ist ein sehr persönliches Ereignis. Für „Imiona nurtu“ sind Menschen aus ganz Europa dem Aufruf von Hörspielregisseur und Autor Kai Grehn gefolgt und haben aus den Sterbebüchern von Auschwitz die Namen von Ermordeten ausgewählt und eingesprochen.
Entstanden ist ein memento mori, verwoben mit Lagergedichten des KZ-Überlebenden Tadeusz Borowski und mit Geräuschaufnahmen aus den ehemaligen Häftlingsbaracken. Ein Hörspiel-Oratorium, das berührt und Brücken schlägt ins Hier und Heute.
Die Gedichte von Tadeusz Borowski (in der deutschen Fassung) wurden von Alexander Fehling gelesen, über diese Arbeit sagt er:
Dabei wurde das Wort „Strömung“ für mich eigentlich zum entscheidenden Begriff. Ich wollte die Gedichte nicht vortragen oder interpretieren, sondern sie durch mich durchströmen lassen und versuchen, ihren ganz besonderen Klang zu bewahren.
Quelle: Alexander Fehling, Schauspieler
Mit: Alexander Fehling, Rafael Stachowiak, Besucherinnen und Besuchern der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und Menschen aus ganz Europa
Regie: Kai Grehn
Unterstützt wurde das Projekt durch die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, die „A und A Kulturstiftung“ und die „Berthold Leibinger Stiftung“
Produktion: SWR 2025 in Kooperation mit dem DLF 2025 - Premiere