Ziel 12 der #17Ziele steht für nachhaltige Produktion und nachhaltigen Konsum
Jede und jeder Deutsche wirft pro Jahr durchschnittlich etwa 1,5 Kilogramm Kleidung, 85 Kilogramm Nahrungsmittel und rund 25 Kilogramm Plastikverpackungen in den Müll. Und vieles davon, zum Beispiel bei Lebensmitteln, wird nicht weggeworfen, weil wir es nicht konsumieren, sondern weil es fehlerhafte Ware ist, eben "mit Ecken und Kanten".
Genau das, die Ecken und Kanten, hat Jessica Könnecke zu ihrem Geschäftsmodell gemacht. Mit ihrem gleichnamigen Onlineshop verkauft sie aussortiere Ware, sogenannte B-Ware, die die Hersteller eigentlich wegschmeißen würden – die aber noch getragen, gegessen und genutzt werden können. Mittlerweile hat das Unternehmen zahlreiche Partnerinnen und Partner, die dort ihre Produkte anbieten.
Wie Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Konsum nachhaltiger gestalten können und was es braucht, um faire Produktionsbedingungen zu gewährleisten, erfahrt ihr im #17Ziele Podcast mit Jessica und Felix.
7x7 Challenge: Sucht euch für 7 Tage (nur) 7 Kleidungsstücke aus: T-Shirt, Pullover, Jacke, Hose, Rock, Schuhe usw.; Unterwäsche und Sportschuhe ausgeschlossen. Aus diesen Teilen dürft ihr dann beliebig viele Kombinationen für eure Woche stylen. Ihr werdet sehen: Der übervolle Kleiderschrank ist meistens gar nicht notwendig. Postet eure Ergebnisse unter #17ZieleChallenge auf Facebook, Instagram, Twitter & Co.!
Wie können wir mit den knappen Ressourcen unseres Planeten so umgehen, dass sie auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben? Dazu ist ein tiefgreifender Wandel unserer Produktions- und Konsumpraktiken notwendig, weg von einer „Wegwerf-Kultur“ und hin zu einer Kreislaufwirtschaft, in der weniger verschwendet und mehr wiederverwendet und recycelt wird. Seit 1970 hat sich der weltweite Konsum an materiellen Gütern mehr als verdreifacht, Tendenz noch immer steigend.
In Industrieländern wie Deutschland ist der Ressourcenverbrauch pro Kopf besonders groß. Jede und jeder Deutsche wirft pro Jahr durchschnittlich etwa 1,5 Kilogramm Kleidung, 85 Kilogramm Nahrungsmittel und rund 25 Kilogramm Plastikverpackungen in den Müll. Um auf die Flut an Plastikmüll zu reagieren, will die EU Einwegplastik wie Strohhalme oder Wattestäbchen verbieten, doch Plastikverpackungen sind noch immer allgegenwärtig.
Auch die richtige Mülltrennung hilft nur bedingt, denn die Hälfte der Plastikabfälle können nicht wiederverwertet werden. In Deutschland ist „Containern“, also das Retten von ungebrauchten Nahrungsmitteln aus dem Müll, trotz dramatischer Lebensmittelverschwendung noch immer illegal. Vorbild könnten hier Gesetzgebungen wie in Frankreich sein, wo es für den Handel bald verboten ist, neuwertige Lebensmittel wegzuwerfen.
Verbraucherinnen und Verbraucher in den Industrieländern haben überdurchschnittlich viel Macht, um mit ihren Entscheidungen auch globale Produktionsketten zu beeinflussen, zum Beispiel durch den Umstieg auf regionale, ökologische und fair gehandelte Lebensmittel.
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