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Er hatte die Sicherheit zu garantieren. Mit seinen Soldaten war der Offizier bei der Verhaftung Jesu dabei. Er stand beim Verhör in Bereitschaft, er ließ zur Folter die härtesten seiner Männer antreten und als sie in der Mittagshitze die Verbrecher an die Kreuze genagelt hatten, war nur noch die quälende lange Zeit, bis die Verurteilten endlich den Geist aufgaben. Viele solche Exekutionen hatte er schon erlebt und ist hundertfach von den Kreuzen herunter verflucht worden. Er ging nicht so nahe an die Kreuze heran, weil er schon oft von den Verurteilten angespuckt worden ist – eine letzte Rache gegenüber dem Hinrichtungskommando.
Doch dieser Mensch war anders. Warum hat er sich so wehrlos gefangen nehmen lassen? Er bezeichnete sich beim Verhör als Sohn Gottes, was die versammelte Geistlichkeit der Juden zur Weißglut brachte. Warum hat er sich nicht vom Statthalter Pilatus freisprechen lassen? Der war doch bereit dazu – ein Wort hätte genügt. Es war, als ob dieser ungewöhnliche Mann den Willen hatte zu sterben, als ob er einen heimlichen Auftrag dazu hatte. Bis in seine letzte Stunde war er sogar für seinen Mitgefangenen ansprechbar. Und dann starb er, ohne Betteln, ohne „Unschuldig“-Schreie, ohne Fluchen. Er betete zu Gott, als ob er zu ihm ein inniges Verhältnis hatte. Abba nannte er ihn.
Vom zerrissenen Vorhang im Tempel wusste der Hauptmann zwar nichts, aber die Finsternis und das Erdbeben waren selbst dem abgehärteten Offizier unheimlich. So stirbt kein gewöhnlicher Mensch, ein Verbrecher schon gar nicht!
Und Markus schreibt in seinem Bericht über Jesu Sterben: „Der Hauptmann aber, der dabeistand, Jesus gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!“ Der Hauptmann wird zum Zeugen, zum Zeitzeugen. Der Handlanger des Todes erkennt in dem Opfer das Leben. Ob das aber Auswirkungen auf sein Leben hatte, wird nicht berichtet. Er erkennt an dem Hingerichteten den Sohn Gottes, aber erkennt er ihn auch an? Im Blick auf Jesu Kreuzestod ist das aber die wichtigste Einstellung: Erkenne ich in seinem Sterben meine Rettung? Der Heidenmissionar und Apostel Paulus schreibt im 1.Korintherbrief 15,3: „Christus ist gestorben für unsere Sünden.“ Also hat sein Sterben etwas mit mir zu tun, mit meinem Fehlverhalten, mit meiner Sünde.
Als Sohn Gottes überbrückt er die unüberwindliche Kluft zwischen Gott und uns Menschen. Sein Kreuz ist – bildlich gesprochen – die Brücke über diese Kluft des Unglaubens und Gottesferne. Der römische Offizier erkennt in dem einzigartigen Sterben Jesu das Geheimnis des göttlichen Planes. Obwohl nichts auf göttliche Größe und rettendes Eingreifen hinweist, weiß er, dass hier Gott gehandelt hat. Wir wissen durch die Schriften des Neuen Testamentes, dass der Plan Gottes noch viel grandioser ist. Durch die Auferstehung Jesu vom Tod wird der Plan Gottes die größte Weltveränderung einleiten, die es je gegeben hat: Er lebt und wer ihn anerkennt, wird mit ihm leben.
Autor: Albrecht Kaul
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Er hatte die Sicherheit zu garantieren. Mit seinen Soldaten war der Offizier bei der Verhaftung Jesu dabei. Er stand beim Verhör in Bereitschaft, er ließ zur Folter die härtesten seiner Männer antreten und als sie in der Mittagshitze die Verbrecher an die Kreuze genagelt hatten, war nur noch die quälende lange Zeit, bis die Verurteilten endlich den Geist aufgaben. Viele solche Exekutionen hatte er schon erlebt und ist hundertfach von den Kreuzen herunter verflucht worden. Er ging nicht so nahe an die Kreuze heran, weil er schon oft von den Verurteilten angespuckt worden ist – eine letzte Rache gegenüber dem Hinrichtungskommando.
Doch dieser Mensch war anders. Warum hat er sich so wehrlos gefangen nehmen lassen? Er bezeichnete sich beim Verhör als Sohn Gottes, was die versammelte Geistlichkeit der Juden zur Weißglut brachte. Warum hat er sich nicht vom Statthalter Pilatus freisprechen lassen? Der war doch bereit dazu – ein Wort hätte genügt. Es war, als ob dieser ungewöhnliche Mann den Willen hatte zu sterben, als ob er einen heimlichen Auftrag dazu hatte. Bis in seine letzte Stunde war er sogar für seinen Mitgefangenen ansprechbar. Und dann starb er, ohne Betteln, ohne „Unschuldig“-Schreie, ohne Fluchen. Er betete zu Gott, als ob er zu ihm ein inniges Verhältnis hatte. Abba nannte er ihn.
Vom zerrissenen Vorhang im Tempel wusste der Hauptmann zwar nichts, aber die Finsternis und das Erdbeben waren selbst dem abgehärteten Offizier unheimlich. So stirbt kein gewöhnlicher Mensch, ein Verbrecher schon gar nicht!
Und Markus schreibt in seinem Bericht über Jesu Sterben: „Der Hauptmann aber, der dabeistand, Jesus gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!“ Der Hauptmann wird zum Zeugen, zum Zeitzeugen. Der Handlanger des Todes erkennt in dem Opfer das Leben. Ob das aber Auswirkungen auf sein Leben hatte, wird nicht berichtet. Er erkennt an dem Hingerichteten den Sohn Gottes, aber erkennt er ihn auch an? Im Blick auf Jesu Kreuzestod ist das aber die wichtigste Einstellung: Erkenne ich in seinem Sterben meine Rettung? Der Heidenmissionar und Apostel Paulus schreibt im 1.Korintherbrief 15,3: „Christus ist gestorben für unsere Sünden.“ Also hat sein Sterben etwas mit mir zu tun, mit meinem Fehlverhalten, mit meiner Sünde.
Als Sohn Gottes überbrückt er die unüberwindliche Kluft zwischen Gott und uns Menschen. Sein Kreuz ist – bildlich gesprochen – die Brücke über diese Kluft des Unglaubens und Gottesferne. Der römische Offizier erkennt in dem einzigartigen Sterben Jesu das Geheimnis des göttlichen Planes. Obwohl nichts auf göttliche Größe und rettendes Eingreifen hinweist, weiß er, dass hier Gott gehandelt hat. Wir wissen durch die Schriften des Neuen Testamentes, dass der Plan Gottes noch viel grandioser ist. Durch die Auferstehung Jesu vom Tod wird der Plan Gottes die größte Weltveränderung einleiten, die es je gegeben hat: Er lebt und wer ihn anerkennt, wird mit ihm leben.
Autor: Albrecht Kaul
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