Zerbombte Universitätsgebäude und Forschungsinstitute, zerstörte Archive und Museen: Ukrainische Kultur und Identität sind Angriffsziele der Russen, und dazu gehört auch die Wissenschaft. Das vergangene Kriegsjahr war auch für den ukrainischen Wissenschaftsbetrieb eine Katastrophe: Hunderttausende Studierende und Professoren mussten ins Ausland flüchten, die Community ist über die ganze Welt zerstreut. Student/innen nehmen in Luftschutzbunkern an Online-Vorlesungen teil, manche Lehrveranstaltungen werden von Schützengräben aus abgehalten. Zahlreiche Studierende und Professoren wurden an der Front getötet. Derzeit gibt es in der Ukraine praktisch kein Budget für die Wissenschaft, weil alles für die Landesverteidigung draufgeht.
Österreich hat viele Studierende aus der Ukraine aufgenommen, Forschungsinstitute helfen mit Stipendien. Eine positive Folge gibt es auch: Die ukrainische Wissenschaft wird stärker wahrgenommen, die russische hingegen wird zunehmend isoliert.