Wochenlang war eine Gegenoffensive der ukrainischen Armee angekündigt worden, dennoch hat der Angriff in der ostukrainischen Region Charkiw die russischen Truppen kalt erwischt: Rund 4.000 Quadratkilometer russisch besetzten Territoriums wurden in den vergangenen Tagen zurückerobert, der Rückzug der russischen Truppen verlief keineswegs geordnet: Kriegsmaterial wurde haufenweise zurückgelassen, viele Soldaten liefen einfach davon. Moskau spricht von einer „strategischen Umgruppierung“. Die Kampfmoral der russischen Armee ist im Gegensatz zur ukrainischen sehr schlecht.
Worauf sind die ukrainischen Erfolge zurückzuführen? Könnte es sich um die von Kiew lange ersehnte Wende im Krieg handeln? Und wie gefährlich kann es für die Welt werden, wenn sich Wladimir Putin ins Eck gedrängt fühlt?
Darüber diskutieren:
Walter Feichtinger, Sicherheitsexperte, Center for Strategic Analysis
Miriam Kosmehl, Osteuropa-Expertin Bertelsmann-Stiftung
Jens Siegert, Politikwissenschafter, Moskau