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Jesus wurde von seinen Gegnern immer wieder in Streitgespräche verwickelt. Vertreter der beiden großen religiösen Gruppierungen in Israel forderten ihn heraus. Die konservativen Sadduzäer leugneten die Auferstehung. Findig versuchten sie, Jesus eine Falle zu stellen. Aber Jesus entlarvte sie mit den Worten: „Ihr kennt weder die Schrift noch die Kraft Gottes. Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.“
Kaum hatte er ihnen das „Maul gestopft“, (wie Luther drastisch übersetzte),da traten die Pharisäer auf den Plan. Sie waren in mancher Hinsicht progressiver. Auch sie wollten Jesus auf die Probe stellen. Einer ihrer Vertreter, ein Gesetzeslehrer, ergriff das Wort. Er, ein studierter Theologe, machte sich zu ihrem Werkzeug. Er stellte die Frage nach dem höchsten Gebot im Gesetz. Und Jesus antwortete mit den bekannten Worten. Sie haben die Lehre der christlichen Kirche und ihre Ethik bis zum heutigen Tag geprägt. Im Doppelgebot der Liebe ist die christliche Lehre zusammengefasst. Hier wird auf den Nenner gebracht, worauf es entscheidend ankommt: Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten ist das höchste Gebot im Gesetz. Darin ist zusammengefasst, was Gottes Wille ist. Darauf haben schon die Propheten, die Sprachrohre Gottes, in ihrer Verkündigung unbeirrt hingewiesen.
Wir Christen haben als Erkennungs- und Markenzeichen das Symbol des Kreuzes. Es illustriert den Inhalt des Doppelgebotes der Liebe. Ein Balken weist nach oben. Es erinnert an Gott, den Schöpfer, Erlöser und Erhalter der Welt. Es weist auf seine Dimension mitten in unserer sichtbaren Welt. Er ist in seinem Sohn Jesus Christus und mit dem Heiligen Geist in dieser Welt und in unserem Leben am Wirken.
Der andere Balken weist zur Seite. Da sind die Menschen, die mit uns unterwegs sind, im Blick. Das Kreuz ist Zeichen des Heils, der Hilfe, der Rettung und der Hoffnung. Deshalb ist es gut, wenn es in der Öffentlichkeit sichtbar ist.
Das gilt für alle Bereiche des Lebens. Als vor einigen Jahren das Bundeskanzleramt ohne eine kirchliche Handlung in Betrieb genommen wurde, habe ich dem Kanzler Schröder ein Kreuz geschickt. Ich habe ihm geschrieben, dass er in seinem Wirken auf den Segen Gottes angewiesen ist. Das Kreuz landete zunächst in der Rumpelkammer. Dann wurde dies öffentlich. Schreiner in Unterfranken produzierten als Zeichen gegen den Werteverfall Hunderte von Holzkreuzen. Bei vielen Gelegenheiten habe ich solch ein Kreuz überreicht.
Ich erinnere an Henri Dunant, den Gründer des Roten Kreuzes. Jener Christ, getrieben von der Liebe zu Gott und den Menschen, gründete sein Rettungswerk im Zeichen des Kreuzes. Auch das Kronenkreuz der Diakonie ist bis heute Sinnbild für Hilfe und Handeln im Namen des dreieinigen Gottes. Für jeden Christenmenschen ist das Doppelgebot der Liebe die unumstößliche Leitlinie für das geistliche Leben. Nur wenn die Liebe zu Gott und die Liebe zum Mitmenschen gleichberechtigt nebeneinander gelebt werden, kommt der Wille Gottes zu seinem Ziel. Heute liegt in der Verkündigung der Schwerpunkt oft stärker auf der Liebe zum Nächsten. Aber es entsteht eine Schieflage, wenn die Liebe zu Gott ausgeblendet wird. Ihn von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt zu lieben, ist erste Christenpflicht. Wenn Gott nicht mehr im Leben vorkommt, unterscheidet sich Engagement für die Mitmenschen kaum noch vom Humanismus. Liebe kann sich nicht nur in frommen Worten, aber auch nicht nur in wohlmeinenden Taten erschöpfen. Deshalb sage ich Jesus gerne: „Danke, Jesus, dass Du uns heute wieder ins Bewusstsein rufst, dass die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten eine Einheit bilden.“ Amen.
Autor: Dekan Michael Wehrwein
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Jesus wurde von seinen Gegnern immer wieder in Streitgespräche verwickelt. Vertreter der beiden großen religiösen Gruppierungen in Israel forderten ihn heraus. Die konservativen Sadduzäer leugneten die Auferstehung. Findig versuchten sie, Jesus eine Falle zu stellen. Aber Jesus entlarvte sie mit den Worten: „Ihr kennt weder die Schrift noch die Kraft Gottes. Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.“
Kaum hatte er ihnen das „Maul gestopft“, (wie Luther drastisch übersetzte),da traten die Pharisäer auf den Plan. Sie waren in mancher Hinsicht progressiver. Auch sie wollten Jesus auf die Probe stellen. Einer ihrer Vertreter, ein Gesetzeslehrer, ergriff das Wort. Er, ein studierter Theologe, machte sich zu ihrem Werkzeug. Er stellte die Frage nach dem höchsten Gebot im Gesetz. Und Jesus antwortete mit den bekannten Worten. Sie haben die Lehre der christlichen Kirche und ihre Ethik bis zum heutigen Tag geprägt. Im Doppelgebot der Liebe ist die christliche Lehre zusammengefasst. Hier wird auf den Nenner gebracht, worauf es entscheidend ankommt: Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten ist das höchste Gebot im Gesetz. Darin ist zusammengefasst, was Gottes Wille ist. Darauf haben schon die Propheten, die Sprachrohre Gottes, in ihrer Verkündigung unbeirrt hingewiesen.
Wir Christen haben als Erkennungs- und Markenzeichen das Symbol des Kreuzes. Es illustriert den Inhalt des Doppelgebotes der Liebe. Ein Balken weist nach oben. Es erinnert an Gott, den Schöpfer, Erlöser und Erhalter der Welt. Es weist auf seine Dimension mitten in unserer sichtbaren Welt. Er ist in seinem Sohn Jesus Christus und mit dem Heiligen Geist in dieser Welt und in unserem Leben am Wirken.
Der andere Balken weist zur Seite. Da sind die Menschen, die mit uns unterwegs sind, im Blick. Das Kreuz ist Zeichen des Heils, der Hilfe, der Rettung und der Hoffnung. Deshalb ist es gut, wenn es in der Öffentlichkeit sichtbar ist.
Das gilt für alle Bereiche des Lebens. Als vor einigen Jahren das Bundeskanzleramt ohne eine kirchliche Handlung in Betrieb genommen wurde, habe ich dem Kanzler Schröder ein Kreuz geschickt. Ich habe ihm geschrieben, dass er in seinem Wirken auf den Segen Gottes angewiesen ist. Das Kreuz landete zunächst in der Rumpelkammer. Dann wurde dies öffentlich. Schreiner in Unterfranken produzierten als Zeichen gegen den Werteverfall Hunderte von Holzkreuzen. Bei vielen Gelegenheiten habe ich solch ein Kreuz überreicht.
Ich erinnere an Henri Dunant, den Gründer des Roten Kreuzes. Jener Christ, getrieben von der Liebe zu Gott und den Menschen, gründete sein Rettungswerk im Zeichen des Kreuzes. Auch das Kronenkreuz der Diakonie ist bis heute Sinnbild für Hilfe und Handeln im Namen des dreieinigen Gottes. Für jeden Christenmenschen ist das Doppelgebot der Liebe die unumstößliche Leitlinie für das geistliche Leben. Nur wenn die Liebe zu Gott und die Liebe zum Mitmenschen gleichberechtigt nebeneinander gelebt werden, kommt der Wille Gottes zu seinem Ziel. Heute liegt in der Verkündigung der Schwerpunkt oft stärker auf der Liebe zum Nächsten. Aber es entsteht eine Schieflage, wenn die Liebe zu Gott ausgeblendet wird. Ihn von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt zu lieben, ist erste Christenpflicht. Wenn Gott nicht mehr im Leben vorkommt, unterscheidet sich Engagement für die Mitmenschen kaum noch vom Humanismus. Liebe kann sich nicht nur in frommen Worten, aber auch nicht nur in wohlmeinenden Taten erschöpfen. Deshalb sage ich Jesus gerne: „Danke, Jesus, dass Du uns heute wieder ins Bewusstsein rufst, dass die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten eine Einheit bilden.“ Amen.
Autor: Dekan Michael Wehrwein
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