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Wenn es einen Orden für das seltsamste Buch der Bibel gäbe, dann hätte das Buch Jona gute Chancen, den Titel einzuheimsen. Der Prophet Jona fällt schon deshalb aus dem Rahmen, weil er sich erst mit Zähnen und Klauen gegen den göttlichen Auftrag sträubt. Und es muss schon einiges passieren, bevor sich der Mann geschlagen gibt und dem Ruf Gottes folgt.
Anders als die anderen Gerichtspropheten Israels stellt sich Jona auch nicht unter die Botschaft, die er anderen ausrichten muss. Sondern er will sich das göttliche Strafgericht aus sicherer Entfernung ansehen, gewissermaßen von einem Logenplatz aus. Nur dass ihm Gott den Spaß verdirbt und die Pflanze, die dem Propheten Schatten spenden sollte, vertrocknen lässt. Zu Jonas Empörung.
Aber das Gezeter beeindruckt niemanden, und Gott behält sich buchstäblich das letzte Wort vor. Das Buch Jona endet mit den folgenden Sätzen Gottes: »Schau her, du hast diese Staude nicht großgezogen, du hast sie nicht gehegt und gepflegt; sie ist in der einen Nacht gewachsen und in der andern abgestorben. Trotzdem tut sie dir leid. Und mir sollte nicht diese große Stadt Ninive leidtun, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die rechts und links nicht unterscheiden können, und dazu noch das viele Vieh?«
So endet das Buch Jona. Der Schluss hängt buchstäblich in der Luft. Die Schlussfrage ist rhetorischer Art. Und deshalb lautet die Moral von der Geschichte: Während Menschen gern dem Weltuntergang zuschauen bei Chips und gekühlten Getränken, kümmert sich Gott um die Rettung der Menschheit und der ganzen Schöpfung. Das war zu Jonas Zeiten so und ist heute nicht viel anders.
Autor: Markus Baum
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
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Wenn es einen Orden für das seltsamste Buch der Bibel gäbe, dann hätte das Buch Jona gute Chancen, den Titel einzuheimsen. Der Prophet Jona fällt schon deshalb aus dem Rahmen, weil er sich erst mit Zähnen und Klauen gegen den göttlichen Auftrag sträubt. Und es muss schon einiges passieren, bevor sich der Mann geschlagen gibt und dem Ruf Gottes folgt.
Anders als die anderen Gerichtspropheten Israels stellt sich Jona auch nicht unter die Botschaft, die er anderen ausrichten muss. Sondern er will sich das göttliche Strafgericht aus sicherer Entfernung ansehen, gewissermaßen von einem Logenplatz aus. Nur dass ihm Gott den Spaß verdirbt und die Pflanze, die dem Propheten Schatten spenden sollte, vertrocknen lässt. Zu Jonas Empörung.
Aber das Gezeter beeindruckt niemanden, und Gott behält sich buchstäblich das letzte Wort vor. Das Buch Jona endet mit den folgenden Sätzen Gottes: »Schau her, du hast diese Staude nicht großgezogen, du hast sie nicht gehegt und gepflegt; sie ist in der einen Nacht gewachsen und in der andern abgestorben. Trotzdem tut sie dir leid. Und mir sollte nicht diese große Stadt Ninive leidtun, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die rechts und links nicht unterscheiden können, und dazu noch das viele Vieh?«
So endet das Buch Jona. Der Schluss hängt buchstäblich in der Luft. Die Schlussfrage ist rhetorischer Art. Und deshalb lautet die Moral von der Geschichte: Während Menschen gern dem Weltuntergang zuschauen bei Chips und gekühlten Getränken, kümmert sich Gott um die Rettung der Menschheit und der ganzen Schöpfung. Das war zu Jonas Zeiten so und ist heute nicht viel anders.
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