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Diese wunderbare Zusage Gottes lese ich gleich zweimal in der Bibel, denn die Geschichte von König Hiskias tödlicher Krankheit wird sowohl in den Königsbüchern als auch im Prophetenbuch Jesaja erzählt. Gott hat den Propheten zum kranken König geschickt mit der Ankündigung: Du wirst nicht mehr lange leben. Ordne Deine Angelegenheiten für Deinen Nachfolger! - Der kranke Hiskia aber, statt sich zu ergeben, dreht sich zur Wand und betet mit heißen Tränen, Gott möge ihn gesund machen. Jesaja, der Bote Gottes, ist schon auf dem Rückweg. Da erreicht ihn die Eingebung Gottes, wieder zum König umzukehren und ihm diese wunderbare Zusage zu geben: „Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen!“
Eine Geschichte mit happy end. Ja, wenn Beten immer so einfach wäre und so erfolgreich!
Von vielen Gebeten lese ich in der Bibel, und von vielen Tränen: „Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht“, heißt es da; „mit Tränen netze ich mein Lager“, „unter Tränen blickt mein Auge zu Gott auf“, es wird viel geweint. Mitunter so heftig, dass jemand das Gefühl hat, er kann ganze Krüge damit füllen, und darum zu Gott sagt: „Sammle meine Tränen in deinen Krug, ohne Zweifel, du zählst sie!“ Und auch Jesus hat sich eingereiht in den Chor der Weinenden.
„Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tod erretten konnte; und er ist auch erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt,“ lesen wir im Hebräerbrief.
Ich bin mit meinen Tränen nicht allein. Mit meinem Schmerz und meinen Bitten gehöre ich zu einer großen Gemeinschaft. Auch wenn ich weine, wo es niemand sieht: Ich bin mittendrin im Chor der Weinenden, an vielen Orten und durch alle Zeiten. Nicht jeder von uns erlebt es so wie Hiskia. Auch Jesus nicht. Kein Engel holt ihn heraus aus dem Garten Gethsemane direkt ins Himmelreich. Kein Prophet bringt ihm die wunderbare Zusage: Du musst das nicht erleiden! - Dennoch lese ich: er ist erhört worden. Bei Jesus geht es durch das Schwere, ja den Tod hindurch. So wird er der Erste, der die Macht des Todes bricht. Der Tod kann mich jetzt nicht mehr von Gott trennen. Kein Leid, keinen Schmerz gibt es mehr, in dem Gott nicht ist. Und durch das er nicht hindurchzieht. So wie bei Jesus. Wenn ich weine, weine ich mit ihm. Und er mit mir.
Und manchmal weint auch ein Mensch mit mir. So wie kürzlich eine Frau es mir erzählt: Ihre Freundin hat von ihren Ärzten die Auskunft bekommen: Wir können nichts mehr tun. Es ist ein guter Weg für Sie, in ein Hospiz zu gehen. „Da haben wir zusammen geweint,“ sagt sie. Diese Geschichte ist anders als die des Königs Hiskia. Schon eher wie die von Jesus. Denn auch Jesus reiht sich ein in unsere Geschichten mit ihren Ängsten, Hoffnungen und ihren Tränen.
Und zugleich ist Jesus unser Herr. Und damit der, der Sie und mich hindurchzieht, durch alles. Und der Ihnen und mir die Zusage gegeben hat: „Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“
Autor: Pfarrerin Christine Weidner
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Diese wunderbare Zusage Gottes lese ich gleich zweimal in der Bibel, denn die Geschichte von König Hiskias tödlicher Krankheit wird sowohl in den Königsbüchern als auch im Prophetenbuch Jesaja erzählt. Gott hat den Propheten zum kranken König geschickt mit der Ankündigung: Du wirst nicht mehr lange leben. Ordne Deine Angelegenheiten für Deinen Nachfolger! - Der kranke Hiskia aber, statt sich zu ergeben, dreht sich zur Wand und betet mit heißen Tränen, Gott möge ihn gesund machen. Jesaja, der Bote Gottes, ist schon auf dem Rückweg. Da erreicht ihn die Eingebung Gottes, wieder zum König umzukehren und ihm diese wunderbare Zusage zu geben: „Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen!“
Eine Geschichte mit happy end. Ja, wenn Beten immer so einfach wäre und so erfolgreich!
Von vielen Gebeten lese ich in der Bibel, und von vielen Tränen: „Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht“, heißt es da; „mit Tränen netze ich mein Lager“, „unter Tränen blickt mein Auge zu Gott auf“, es wird viel geweint. Mitunter so heftig, dass jemand das Gefühl hat, er kann ganze Krüge damit füllen, und darum zu Gott sagt: „Sammle meine Tränen in deinen Krug, ohne Zweifel, du zählst sie!“ Und auch Jesus hat sich eingereiht in den Chor der Weinenden.
„Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tod erretten konnte; und er ist auch erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt,“ lesen wir im Hebräerbrief.
Ich bin mit meinen Tränen nicht allein. Mit meinem Schmerz und meinen Bitten gehöre ich zu einer großen Gemeinschaft. Auch wenn ich weine, wo es niemand sieht: Ich bin mittendrin im Chor der Weinenden, an vielen Orten und durch alle Zeiten. Nicht jeder von uns erlebt es so wie Hiskia. Auch Jesus nicht. Kein Engel holt ihn heraus aus dem Garten Gethsemane direkt ins Himmelreich. Kein Prophet bringt ihm die wunderbare Zusage: Du musst das nicht erleiden! - Dennoch lese ich: er ist erhört worden. Bei Jesus geht es durch das Schwere, ja den Tod hindurch. So wird er der Erste, der die Macht des Todes bricht. Der Tod kann mich jetzt nicht mehr von Gott trennen. Kein Leid, keinen Schmerz gibt es mehr, in dem Gott nicht ist. Und durch das er nicht hindurchzieht. So wie bei Jesus. Wenn ich weine, weine ich mit ihm. Und er mit mir.
Und manchmal weint auch ein Mensch mit mir. So wie kürzlich eine Frau es mir erzählt: Ihre Freundin hat von ihren Ärzten die Auskunft bekommen: Wir können nichts mehr tun. Es ist ein guter Weg für Sie, in ein Hospiz zu gehen. „Da haben wir zusammen geweint,“ sagt sie. Diese Geschichte ist anders als die des Königs Hiskia. Schon eher wie die von Jesus. Denn auch Jesus reiht sich ein in unsere Geschichten mit ihren Ängsten, Hoffnungen und ihren Tränen.
Und zugleich ist Jesus unser Herr. Und damit der, der Sie und mich hindurchzieht, durch alles. Und der Ihnen und mir die Zusage gegeben hat: „Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“
Autor: Pfarrerin Christine Weidner
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