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Kapernaum war zu biblischen Zeiten ein winziges Städtchen am Nordufer des Sees Genezareth. Heutzutage ist dort nicht viel los. Aber schön war es damals schon, und schön ist es noch immer. Kein Wunder, dass Jesus dort seine Basis eingerichtet hat, als er um das Jahr 27 unserer Zeitrechnung mit seinen öffentlichen Auftritten begann. Er hat den Synagogengottesdienst besucht, er war stadtbekannt, hat Freunde gefunden in den Handwerkerzünften – und er war nicht besonders wählerisch, was seine Bekanntschaften anging.
Der Zöllner Levi hat Jesus auch vorher schon wahrgenommen. Jesus muss Levis Zollhäuschen an der Via Maris, der wichtigsten antiken Handelsstraße in dieser Region, regelmäßig passiert haben. Und Levi muss sich auch schon einen Eindruck von Jesus verschafft haben – und muss beeindruckt gewesen sein. Nur so wird verständlich, was im Markusevangelium Kapitel 2 überliefert ist: „Als Jesus weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus. Der saß an seiner Zollstation. Jesus sagte zu ihm: »Komm, folge mir!« Da stand er auf und folgte ihm.“ Einfach so. Vom Fleck weg. Dabei hatte Levi einen einträglichen Posten, auch wenn ihn die anderen Einwohner Kapernaums als Handlanger der Besatzer betrachtet und entsprechend hochmütig auf ihn herabgeblickt haben. Aber Jesus war das offensichtlich egal – und Levi auch.
Jesus hat in Levi etwas gesehen, was diesem selbst nicht bewusst war. Und Levi hat etwas Vielversprechendes an Jesus wahrgenommen – und hat seine Chance genutzt. Das mag egoistisch erscheinen, ist es auch, aber wenn’s um das eigene Seelenheil geht, ist vornehme Zurückhaltung dumm, und in dem Fall gibt’s Applaus für Egoismus.
Autor: Markus Baum
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Kapernaum war zu biblischen Zeiten ein winziges Städtchen am Nordufer des Sees Genezareth. Heutzutage ist dort nicht viel los. Aber schön war es damals schon, und schön ist es noch immer. Kein Wunder, dass Jesus dort seine Basis eingerichtet hat, als er um das Jahr 27 unserer Zeitrechnung mit seinen öffentlichen Auftritten begann. Er hat den Synagogengottesdienst besucht, er war stadtbekannt, hat Freunde gefunden in den Handwerkerzünften – und er war nicht besonders wählerisch, was seine Bekanntschaften anging.
Der Zöllner Levi hat Jesus auch vorher schon wahrgenommen. Jesus muss Levis Zollhäuschen an der Via Maris, der wichtigsten antiken Handelsstraße in dieser Region, regelmäßig passiert haben. Und Levi muss sich auch schon einen Eindruck von Jesus verschafft haben – und muss beeindruckt gewesen sein. Nur so wird verständlich, was im Markusevangelium Kapitel 2 überliefert ist: „Als Jesus weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus. Der saß an seiner Zollstation. Jesus sagte zu ihm: »Komm, folge mir!« Da stand er auf und folgte ihm.“ Einfach so. Vom Fleck weg. Dabei hatte Levi einen einträglichen Posten, auch wenn ihn die anderen Einwohner Kapernaums als Handlanger der Besatzer betrachtet und entsprechend hochmütig auf ihn herabgeblickt haben. Aber Jesus war das offensichtlich egal – und Levi auch.
Jesus hat in Levi etwas gesehen, was diesem selbst nicht bewusst war. Und Levi hat etwas Vielversprechendes an Jesus wahrgenommen – und hat seine Chance genutzt. Das mag egoistisch erscheinen, ist es auch, aber wenn’s um das eigene Seelenheil geht, ist vornehme Zurückhaltung dumm, und in dem Fall gibt’s Applaus für Egoismus.
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