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Wenn ich die Nachrichten der letzten Wochen und Monate verfolge, dann überkommt mich ein ungutes Gefühl - nicht nur wegen der zunehmenden Aufrüstung weltweit und der Bereitschaft zum Einsatz militärischer Gewalt. Nein, auch wegen der immer maßloser um sich greifenden Ich-Sucht und Habgier wirtschaftlich einflussreicher Menschen.
Ich denke dabei besonders an diejenigen, die eigentlich alles haben und sich alles leisten können und die doch immer noch nicht satt sind und sich immer mehr Gewinne, mehr Rendite, mehr Macht und mehr Einfluss sichern wollen. Gerade in den letzten Wochen ging ja der Streit zwischen dem reichsten Mann der Welt und dem vermeintlich mächtigsten Mann der Welt viral. Und im Grunde, geht es dabei auch wieder nur um die Frage nach Macht und wirtschaftlichem Einfluss.
Natürlich sollte ich bei solchen Gedanken etwas vorsichtig sein, denn nicht jeder reiche und einflussreiche Mensch ist automatisch ein Egoist und innerlich mit Habgier erfüllt, jedoch sehe ich weltweit die Tendenzen einer Entwicklung hin zur Rücksichtlosigkeit … so nach dem Motto: Alles andere ist mir egal, Hauptsache ich hab meine Schäfchen im Trockenen und sie vermehren sich brav immer weiter.
Genau diese Haltung machte erstaunlicherweise schon Jesus von Nazareth vor 2.000 Jahren zum Thema, denn es scheint sich hier um ein tiefgreifendes, menschliches Problem zu handeln: die Sucht nach immer mehr. Schon damals gab es Menschen, die im üppigen Wohlstand lebten, während andere nicht wussten, wie sie überhaupt über die Runden kommen sollten.
Also erzählt Jesus ein Gleichnis dazu. Ein Gleichnis ist eine kurze, bildhafte Erzählung, die einen komplexen Sachverhalt auf einfache, sehr anschauliche Weise verdeutlichen will.
Das Gleichnis, das Jesus erzählt, handelt von einem Kornbauern, der so viel Ernte einfährt, dass er beschließt, seine alten Scheunen abzureißen und Neue und Größere zu bauen, damit er seine Erträge a) einlagern und b) vielleicht sogar noch steigern kann.
Die innere Haltung des Kornbauern beschreibt Jesus so: „und [ich] will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! … Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?“ (Lukas 12,19.20)
Ich glaube, Jesus trifft hier sehr bewusst eine Schwachstelle im Lebensmodell vieler Menschen und auch vom Zeitgeist unserer Tage heute. Der Kornbauer rechnet überhaupt nicht damit, dass er seinen Ertrag gar nicht mehr genießen kann. Und das ist genau der Punkt, den Jesus anspricht: Wir wissen doch gar nicht, was morgen alles passieren wird.
Vielleicht gehe ich über die Straße und werde ganz unglücklich von einem Auto erfasst. Vielleicht zeigt mir auch eine Krankheit auf, dass ich andere Prioritäten hätte setzen sollen. Vielleicht sind auch meine Wertanlagen morgen nur noch die Hälfte wert, weil auf der anderen Seite des Ozeans fragwürdige Entscheidungen getroffen werden. Wer weiß es denn?
Jesus bezeichnet die Einstellung des Kornbauern hier nicht als eine lobenswerte Vorratshaltung, sondern er vergleicht sie eher mit einer ungesunden Sucht nach immer mehr, die vom Ende her betrachtet doch eher schwierig ist.
Aber was mache ich jetzt damit?
Jesus sagt: „So sammelt euch Schätze nicht auf Erden, sondern im Himmel, wo sie Rost und Motten nicht fressen können“ (Matthäus 6,20).
Diese Schätze im Himmel bestehen aber eben nicht aus materiellen Dingen, sondern aus Zwischenmenschlichem. Hilfsbereitschaft, die Fähigkeit zu teilen, Not zu lindern, das Gute im Leben von Menschen zu stärken. Möglichkeiten gibt es doch ohne Ende, wenn ich mich mit einem offenen Herzen im Leben umschaue.
Autor: René Cornelius
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Wenn ich die Nachrichten der letzten Wochen und Monate verfolge, dann überkommt mich ein ungutes Gefühl - nicht nur wegen der zunehmenden Aufrüstung weltweit und der Bereitschaft zum Einsatz militärischer Gewalt. Nein, auch wegen der immer maßloser um sich greifenden Ich-Sucht und Habgier wirtschaftlich einflussreicher Menschen.
Ich denke dabei besonders an diejenigen, die eigentlich alles haben und sich alles leisten können und die doch immer noch nicht satt sind und sich immer mehr Gewinne, mehr Rendite, mehr Macht und mehr Einfluss sichern wollen. Gerade in den letzten Wochen ging ja der Streit zwischen dem reichsten Mann der Welt und dem vermeintlich mächtigsten Mann der Welt viral. Und im Grunde, geht es dabei auch wieder nur um die Frage nach Macht und wirtschaftlichem Einfluss.
Natürlich sollte ich bei solchen Gedanken etwas vorsichtig sein, denn nicht jeder reiche und einflussreiche Mensch ist automatisch ein Egoist und innerlich mit Habgier erfüllt, jedoch sehe ich weltweit die Tendenzen einer Entwicklung hin zur Rücksichtlosigkeit … so nach dem Motto: Alles andere ist mir egal, Hauptsache ich hab meine Schäfchen im Trockenen und sie vermehren sich brav immer weiter.
Genau diese Haltung machte erstaunlicherweise schon Jesus von Nazareth vor 2.000 Jahren zum Thema, denn es scheint sich hier um ein tiefgreifendes, menschliches Problem zu handeln: die Sucht nach immer mehr. Schon damals gab es Menschen, die im üppigen Wohlstand lebten, während andere nicht wussten, wie sie überhaupt über die Runden kommen sollten.
Also erzählt Jesus ein Gleichnis dazu. Ein Gleichnis ist eine kurze, bildhafte Erzählung, die einen komplexen Sachverhalt auf einfache, sehr anschauliche Weise verdeutlichen will.
Das Gleichnis, das Jesus erzählt, handelt von einem Kornbauern, der so viel Ernte einfährt, dass er beschließt, seine alten Scheunen abzureißen und Neue und Größere zu bauen, damit er seine Erträge a) einlagern und b) vielleicht sogar noch steigern kann.
Die innere Haltung des Kornbauern beschreibt Jesus so: „und [ich] will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! … Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?“ (Lukas 12,19.20)
Ich glaube, Jesus trifft hier sehr bewusst eine Schwachstelle im Lebensmodell vieler Menschen und auch vom Zeitgeist unserer Tage heute. Der Kornbauer rechnet überhaupt nicht damit, dass er seinen Ertrag gar nicht mehr genießen kann. Und das ist genau der Punkt, den Jesus anspricht: Wir wissen doch gar nicht, was morgen alles passieren wird.
Vielleicht gehe ich über die Straße und werde ganz unglücklich von einem Auto erfasst. Vielleicht zeigt mir auch eine Krankheit auf, dass ich andere Prioritäten hätte setzen sollen. Vielleicht sind auch meine Wertanlagen morgen nur noch die Hälfte wert, weil auf der anderen Seite des Ozeans fragwürdige Entscheidungen getroffen werden. Wer weiß es denn?
Jesus bezeichnet die Einstellung des Kornbauern hier nicht als eine lobenswerte Vorratshaltung, sondern er vergleicht sie eher mit einer ungesunden Sucht nach immer mehr, die vom Ende her betrachtet doch eher schwierig ist.
Aber was mache ich jetzt damit?
Jesus sagt: „So sammelt euch Schätze nicht auf Erden, sondern im Himmel, wo sie Rost und Motten nicht fressen können“ (Matthäus 6,20).
Diese Schätze im Himmel bestehen aber eben nicht aus materiellen Dingen, sondern aus Zwischenmenschlichem. Hilfsbereitschaft, die Fähigkeit zu teilen, Not zu lindern, das Gute im Leben von Menschen zu stärken. Möglichkeiten gibt es doch ohne Ende, wenn ich mich mit einem offenen Herzen im Leben umschaue.
Autor: René Cornelius
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