Die Coronakrise hat den Trend zum E-Commerce in den letzten Jahren noch einmal stark beschleunigt. Der Onlinehandel hält mittlerweile einen erheblichen Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz. Ein zentrales Merkmal ist die kontinuierliche Zunahme des Paketaufkommens. Rund 159 Milliarden Pakete wurden laut dem Pitney Bowes Parcel Shipping Index im Jahr 2021 weltweit versendet. Das entspricht 5000 Paketen pro Sekunde und einer Steigerung von 20 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch in Österreich sind die Zahlen beeindruckend. Allein im vergangenen Jahr stellte die Österreichische Post AG rund 184 Millionen Pakete zu, sprich mehr als 500.000 pro Tag.
Mit dem stetig steigenden Paketaufkommen rücken Fragen rund um die Verpackung von Produkten immer mehr in den Vordergrund. Eine aktuelle Studie der Mondi Gruppe, eines Verpackungs- und Papierunternehmens mit Hauptsitzen in Österreich (Wien) und England (Weybridge, Grafschaft Surrey), beleuchtet zu diesem Thema das Onlineeinkaufsverhalten der Verbraucher und deren Einstellung zu Verpackungen. Befragt wurden je 1000 Konsumenten in Frankreich, Deutschland, Polen, Schweden und der Türkei. Zu den zentralen Erkenntnissen, die vor allem für den Handel und die Verpackungsindustrie von hoher Relevanz sind, gehört laut Studienanalyse der Umstand, dass Endverbraucher immer höhere Anforderungen an die Umweltverträglichkeit von Verpackungen stellen und dafür auch bereit sind, mehr zu bezahlen.
Wie wirkt sich also der E-Commerce-Boom auf die Verpackungsindustrie aus und wie kann heute und in der Zukunft sichergestellt werden, dass die Umweltauswirkungen von Verpackungen so gering wie möglich sind? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat die „Presse“ Markus Gärtner, CEO Corrugated Packaging bei Mondi, zu einem Gespräch eingeladen.