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Von meinem Arbeitszimmer aus schaue ich auf eine Baustelle. Ein Schulhof wird restauriert. Ja, wie soll ich es sagen. Der Schulhof war nicht schlecht und wir konnten uns am Anfang nicht vorstellen, wie das werden sollte und warum und was überhaupt. Mit riesigen Schüttgut-Transportern wurden Materialien angefahren und andere wieder abgefahren. Die Parkplätze vor unserem Block wurden eingeschränkt. Es wurde Platz für die Material-Container gebraucht und ein Wendeplatz für die Riesentransporter – für die wurde eine extra stabile Einfahrt gebaut, damit nichts kaputt geht. Lange Zeit sahen wir nur Durcheinander. Jetzt lichtet sich das Bild. Wir erkennen, was wofür gebraucht wurde. Und es entsteht eine wirklich schöne Anlage.
Jeden Tag früh um Sieben treffen die Bauarbeiter ein – wie die Ameisen – nicht so viele, aber ebenso zielgerichtet. Wenn ich das so sehe, frage ich mich: Wer kam auf die Idee? Wer gab den Impuls – und warum, denn so schlecht war der Schulhof nicht? Wieviel bürokratische Schwellen mussten überwunden werden? Woher kommt das Geld?
Genauso hört sich das im biblischen Buch Nehemia an – nur noch ein bisschen mehr nach Agentenfilm. Und es geht nicht um den Bau eines Schulhofes, sondern um den Wiederaufbau der Stadtmauer. Ca. 1,5 Jahrhunderte nach der Zerstörung Jerusalems hatten sich wieder einige Leute in Jerusalem angesiedelt. Es war ihnen sogar gelungen, den Tempel wieder aufzubauen. Sie lebten mehr schlecht als recht. Und sie waren den Angriffen und Anfeindungen der umliegenden Völker schutzlos ausgeliefert. Es riecht noch mehr nach Zerstörung als nach der frischen Luft des Wiederaufbaus. Nehemia erreichte folgende Nachricht: „Die Stadtmauer von Jerusalem liegt in Trümmern und die Stadttore sind im Feuer verbrannt.“ (Nehemia 1,3) Das war der Anstoß für Nehemia, ein gewagtes Unternehmen zu starten: Wiederaufbau der Jerusalemer Stadtmauer. Und das vom etwa 1500 km entfernten Susa aus – die damalige Hauptstadt des persischen Weltreiches. Nehemia war oberster Diener beim persischen König Artaxerxes I. im 5. vorchristlichen Jahrhundert.
Als erstes betete Nehemia. Er tat Buße und bat um Hilfe. Die schwierige Situation des Volkes Israel hing mit ihrem Ungehorsam gegen Gott zusammen. Doch Gott hatte versprochen, sein Volk wieder nach Jerusalem zurückzubringen – selbst aus den entferntesten Winkeln der Erde. Nehemia musste das Wohlwollen des persischen Königs gewinnen – und Gott schenkte Gelingen dazu. – Beten, planen und handeln. So war Nehemia in geheimer Mission unerkannt nach Jerusalem gelangt. Nach drei Tagen Ruhe inspizierte er in der Nacht die Stadtmauer. Dann erst sprach er mit den führenden Männern in Jerusalem und er konnte auch sie für das Vorhaben – Wiederaufbau der Jerusalemer Stadtmauer – gewinnen. Sie sagten: „Kommt, lasst uns mit dem Wiederaufbau beginnen.“ (Nehemia 2,18) Dann kamen auch schon die Widersacher und spotteten und drohten. Nehemia aber blieb zuversichtlich und antwortete: „Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.“ (Nehemia 2,20) Das ist der Spruch für den heutigen Tag aus dem Losungsheft der Herrnhuter Brüdergemeine aus dem biblischen Buch Nehemia, Kapitel 2 Vers 20.
Zwei Überlegungen dazu für uns heute.
Erstens: Es geht um Jerusalem. Das Volk Israel hat eine schwere Geschichte durch – bis heute. Darum bete ich für Jerusalem; für den Staat Israel, für seine Regierung. Dass sie -umgeben von feindlichen Völkern - nicht den Mut verlieren, sich zu verteidigen und ihre Herzen der Versuchung des Hasses widerstehen. Und dass Gott das Vertrauen auf IHN stärkt – bei allen gut durchdachten Plänen.
Und ein Zweites: Auch Christen sind beim Bauen, Aufbauen, Wiederaufbauen von Gemeinde. Lassen Sie uns wie Nehemia zuversichtlich beten und handeln – klug und einfühlsam.
Autor: Karsten Hellwig
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Von meinem Arbeitszimmer aus schaue ich auf eine Baustelle. Ein Schulhof wird restauriert. Ja, wie soll ich es sagen. Der Schulhof war nicht schlecht und wir konnten uns am Anfang nicht vorstellen, wie das werden sollte und warum und was überhaupt. Mit riesigen Schüttgut-Transportern wurden Materialien angefahren und andere wieder abgefahren. Die Parkplätze vor unserem Block wurden eingeschränkt. Es wurde Platz für die Material-Container gebraucht und ein Wendeplatz für die Riesentransporter – für die wurde eine extra stabile Einfahrt gebaut, damit nichts kaputt geht. Lange Zeit sahen wir nur Durcheinander. Jetzt lichtet sich das Bild. Wir erkennen, was wofür gebraucht wurde. Und es entsteht eine wirklich schöne Anlage.
Jeden Tag früh um Sieben treffen die Bauarbeiter ein – wie die Ameisen – nicht so viele, aber ebenso zielgerichtet. Wenn ich das so sehe, frage ich mich: Wer kam auf die Idee? Wer gab den Impuls – und warum, denn so schlecht war der Schulhof nicht? Wieviel bürokratische Schwellen mussten überwunden werden? Woher kommt das Geld?
Genauso hört sich das im biblischen Buch Nehemia an – nur noch ein bisschen mehr nach Agentenfilm. Und es geht nicht um den Bau eines Schulhofes, sondern um den Wiederaufbau der Stadtmauer. Ca. 1,5 Jahrhunderte nach der Zerstörung Jerusalems hatten sich wieder einige Leute in Jerusalem angesiedelt. Es war ihnen sogar gelungen, den Tempel wieder aufzubauen. Sie lebten mehr schlecht als recht. Und sie waren den Angriffen und Anfeindungen der umliegenden Völker schutzlos ausgeliefert. Es riecht noch mehr nach Zerstörung als nach der frischen Luft des Wiederaufbaus. Nehemia erreichte folgende Nachricht: „Die Stadtmauer von Jerusalem liegt in Trümmern und die Stadttore sind im Feuer verbrannt.“ (Nehemia 1,3) Das war der Anstoß für Nehemia, ein gewagtes Unternehmen zu starten: Wiederaufbau der Jerusalemer Stadtmauer. Und das vom etwa 1500 km entfernten Susa aus – die damalige Hauptstadt des persischen Weltreiches. Nehemia war oberster Diener beim persischen König Artaxerxes I. im 5. vorchristlichen Jahrhundert.
Als erstes betete Nehemia. Er tat Buße und bat um Hilfe. Die schwierige Situation des Volkes Israel hing mit ihrem Ungehorsam gegen Gott zusammen. Doch Gott hatte versprochen, sein Volk wieder nach Jerusalem zurückzubringen – selbst aus den entferntesten Winkeln der Erde. Nehemia musste das Wohlwollen des persischen Königs gewinnen – und Gott schenkte Gelingen dazu. – Beten, planen und handeln. So war Nehemia in geheimer Mission unerkannt nach Jerusalem gelangt. Nach drei Tagen Ruhe inspizierte er in der Nacht die Stadtmauer. Dann erst sprach er mit den führenden Männern in Jerusalem und er konnte auch sie für das Vorhaben – Wiederaufbau der Jerusalemer Stadtmauer – gewinnen. Sie sagten: „Kommt, lasst uns mit dem Wiederaufbau beginnen.“ (Nehemia 2,18) Dann kamen auch schon die Widersacher und spotteten und drohten. Nehemia aber blieb zuversichtlich und antwortete: „Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.“ (Nehemia 2,20) Das ist der Spruch für den heutigen Tag aus dem Losungsheft der Herrnhuter Brüdergemeine aus dem biblischen Buch Nehemia, Kapitel 2 Vers 20.
Zwei Überlegungen dazu für uns heute.
Erstens: Es geht um Jerusalem. Das Volk Israel hat eine schwere Geschichte durch – bis heute. Darum bete ich für Jerusalem; für den Staat Israel, für seine Regierung. Dass sie -umgeben von feindlichen Völkern - nicht den Mut verlieren, sich zu verteidigen und ihre Herzen der Versuchung des Hasses widerstehen. Und dass Gott das Vertrauen auf IHN stärkt – bei allen gut durchdachten Plänen.
Und ein Zweites: Auch Christen sind beim Bauen, Aufbauen, Wiederaufbauen von Gemeinde. Lassen Sie uns wie Nehemia zuversichtlich beten und handeln – klug und einfühlsam.
Autor: Karsten Hellwig
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