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„Aber wir, der kleine Mann.“ Diese Worte kenne ich von früher. Ich bin in einer Arbeiterfamilie groß geworden. Mit vielen Tanten und Onkeln. Auf den Familienfeiern ging es lebhaft zu. Es wurde viel gelacht, erzählt und diskutiert. Auch über Politik.
Früher oder später hat es dann wieder jemand gesagt: „Aber wir, der kleine Mann.“ „Aber wir, der kleine Mann, müssen sehen, wo wir bleiben.“ Oder: „Aber wir, der kleine Mann kennen uns ja auch nicht so gut aus in der großen Weltpolitik.“ „Aber wir, der kleine Mann.“ Als Kind fand ich das witzig. Und seltsam. Haben doch auch meine Tanten von sich selbst als „wir, der kleine Mann“ gesprochen.
Später habe ich begriffen, was sie damit ausdrücken wollten: Wir sind eine einfache Familie. Leute ohne höhere Bildung, Position und Bekanntheitsgrad. Mit begrenzten Möglichkeiten. Leute, die ihr Bestes geben. Ihrer Arbeit nachgehen. Sich gut um ihre Familie kümmern. Gastfreundlich sind, auch wenn das Geld knapp ist. Die ansonsten aber wenig Einfluss haben.
„Wir, der kleine Mann.“ Eine Rolle, mit der sich meine Eltern, Tanten und Onkel verbunden haben. Niemand hat das groß infrage gestellt. Oder in Betracht gezogen, dass sich etwas verändern könnte. „Aber wir, der kleine Mann“. Das wurde eben auch mit der Überzeugung ausgesprochen: „So ist es, und so wird es bleiben.“
„So ist es, und so wird es bleiben“, denkt manches Mal vielleicht auch Hanna. Vor dreitausend Jahren. In Israel. Bevor Gott eingreift und ihr Leben verändert. Bis dahin bleibt Hannas großer Wunsch nach einem Kind unerfüllt. Jahrelang. Das belastet sie sehr. Es bringt ihr Kränkungen und Sticheleien ein. Und würdigt sie herab. Nicht nur in ihren eigenen Augen. Doch dann schüttet Hanna Gott ihr Herz aus. Bittet ihn, dass er eingreift. Und Gott tut es. Hanna wird tatsächlich schwanger und bekommt ihr erstes Kind: Samuel. Den Sohn, den sie sich unter Tränen und Flehen von Gott erbeten hatte.
Hanna lobt Gott. Mit Worten, die weit über ihr persönliches Erleben hinausweisen. Tausend Jahre später nimmt die schwangere Maria die Worte Hannas auf. In ihren eigenen Lobgesang. Als sie Jesus, den von Gott gesandten Retter, in sich trägt.
Hannas Gebet ist im zweiten Kapitel des 1. Buch Samuel aufgeschrieben. In Vers 7 bekennt sie: „Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht.“
Hier wird deutlich: Gott ist der Herr. Er regiert. Menschliche Herrscher kommen und gehen. Manche schneller als erwartet. Gott aber bleibt. Seine Herrschaft endet nie.
Er spricht das letzte Wort. Nicht nur in Hannas Leben. Gott erhöht. Und er erniedrigt. Und fängt damit bei sich selbst an. In seinem Sohn Jesus kommt der große Gott in diese Welt. Als kleiner Mann. Als ganz kleiner. Ein Baby, das auf die Fürsorge seiner Eltern angewiesen ist. Und Jesus erniedrigt sich noch weiter: Er stirbt am Kreuz. Wie es dem Willen seines Vaters entspricht. Deshalb wird Jesus auch von Gott erhöht. Hat jetzt den Ehrenplatz an dessen Seite. Verglichen mit ihm sind alle Menschen klein. Auch die berühmten, mächtigen, reichen. Doch sie alle, und auch „wir, der kleine Mann“ können durch Jesus wer sein: Söhne und Töchter des lebendigen Gottes.
Autor: Andrea Tschuch
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„Aber wir, der kleine Mann.“ Diese Worte kenne ich von früher. Ich bin in einer Arbeiterfamilie groß geworden. Mit vielen Tanten und Onkeln. Auf den Familienfeiern ging es lebhaft zu. Es wurde viel gelacht, erzählt und diskutiert. Auch über Politik.
Früher oder später hat es dann wieder jemand gesagt: „Aber wir, der kleine Mann.“ „Aber wir, der kleine Mann, müssen sehen, wo wir bleiben.“ Oder: „Aber wir, der kleine Mann kennen uns ja auch nicht so gut aus in der großen Weltpolitik.“ „Aber wir, der kleine Mann.“ Als Kind fand ich das witzig. Und seltsam. Haben doch auch meine Tanten von sich selbst als „wir, der kleine Mann“ gesprochen.
Später habe ich begriffen, was sie damit ausdrücken wollten: Wir sind eine einfache Familie. Leute ohne höhere Bildung, Position und Bekanntheitsgrad. Mit begrenzten Möglichkeiten. Leute, die ihr Bestes geben. Ihrer Arbeit nachgehen. Sich gut um ihre Familie kümmern. Gastfreundlich sind, auch wenn das Geld knapp ist. Die ansonsten aber wenig Einfluss haben.
„Wir, der kleine Mann.“ Eine Rolle, mit der sich meine Eltern, Tanten und Onkel verbunden haben. Niemand hat das groß infrage gestellt. Oder in Betracht gezogen, dass sich etwas verändern könnte. „Aber wir, der kleine Mann“. Das wurde eben auch mit der Überzeugung ausgesprochen: „So ist es, und so wird es bleiben.“
„So ist es, und so wird es bleiben“, denkt manches Mal vielleicht auch Hanna. Vor dreitausend Jahren. In Israel. Bevor Gott eingreift und ihr Leben verändert. Bis dahin bleibt Hannas großer Wunsch nach einem Kind unerfüllt. Jahrelang. Das belastet sie sehr. Es bringt ihr Kränkungen und Sticheleien ein. Und würdigt sie herab. Nicht nur in ihren eigenen Augen. Doch dann schüttet Hanna Gott ihr Herz aus. Bittet ihn, dass er eingreift. Und Gott tut es. Hanna wird tatsächlich schwanger und bekommt ihr erstes Kind: Samuel. Den Sohn, den sie sich unter Tränen und Flehen von Gott erbeten hatte.
Hanna lobt Gott. Mit Worten, die weit über ihr persönliches Erleben hinausweisen. Tausend Jahre später nimmt die schwangere Maria die Worte Hannas auf. In ihren eigenen Lobgesang. Als sie Jesus, den von Gott gesandten Retter, in sich trägt.
Hannas Gebet ist im zweiten Kapitel des 1. Buch Samuel aufgeschrieben. In Vers 7 bekennt sie: „Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht.“
Hier wird deutlich: Gott ist der Herr. Er regiert. Menschliche Herrscher kommen und gehen. Manche schneller als erwartet. Gott aber bleibt. Seine Herrschaft endet nie.
Er spricht das letzte Wort. Nicht nur in Hannas Leben. Gott erhöht. Und er erniedrigt. Und fängt damit bei sich selbst an. In seinem Sohn Jesus kommt der große Gott in diese Welt. Als kleiner Mann. Als ganz kleiner. Ein Baby, das auf die Fürsorge seiner Eltern angewiesen ist. Und Jesus erniedrigt sich noch weiter: Er stirbt am Kreuz. Wie es dem Willen seines Vaters entspricht. Deshalb wird Jesus auch von Gott erhöht. Hat jetzt den Ehrenplatz an dessen Seite. Verglichen mit ihm sind alle Menschen klein. Auch die berühmten, mächtigen, reichen. Doch sie alle, und auch „wir, der kleine Mann“ können durch Jesus wer sein: Söhne und Töchter des lebendigen Gottes.
Autor: Andrea Tschuch
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