Das Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen
Die DDR-Regierung hatte große Pläne: Auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen sollte eine Gedenkstätte für den Deutschen Bauernkrieg entstehen. Geplant war ursprünglich ein Schlachtenpanorama im Stil des Moskauer Borodino-Museums. Doch der Künstler Werner Tübke, der 1976 den Auftrag erhielt, schlug eine andere Richtung ein. Er wollte keine staatlich kontrollierte Geschichte malen, sondern seine Kunst in den Vordergrund stellen.
Die technische Herausforderung war enorm: Eine gigantische Leinwand von 123 Metern Länge musste in einem Stück gewebt werden – eine Mission für das sowjetische Textilkombinat. Im Mai 1982 wurde die 1,1 Tonnen schwere Leinwand schließlich montiert.
Im August 1983 beginnt Tübke mit dem ersten Pinselstrich auf der über 1.700 Quadratmeter großen Leinwand. Über Jahre hinweg arbeiteten 15 talentierte Künstler unter seinem strengen, aber lehrreichen Blick.
Monate vor der Eröffnung des Panorama Museums am 14. September 1989 bröckelt der DDR-Staat, geht schließlich unter. Doch Tübkes Kunstwerk steht auch für den Neuanfang. Ein eindrucksvolles Symbol der Kunst.
https://www.panorama-museum.de/de/bildsaaltour.html
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Repro-Credits: BstA / Eastblockworld / EBWPH1219323