Auf Einladung von Daniel Schreiber und des Literaturfests München sprechen wir in dieser Spezialfolge über Literatur und Freundschaft. Gleich zu Beginn feiern wir unser zehnjähriges Freundschaftsjubiläum und stellen uns die Frage, ob wir unseren Podcast auch miteinander machen würden, wenn wir nicht miteinander befreundet wären. (Spoiler: Nope.) Maria stellt ihre langjährige und wieder ganz neu geliebte lyrische Wegbegleiterin Mascha Kaléko vor. In Mascha Unterlehbergs Debütroman liest Ludwig von zwei Freundinnen, die aufeinanderstoßen wie Meteoriten und dabei eine zerstörerische Energie freisetzen. Wie zwei Männer auch ohne gemeinsame Sprache eine tiefe Verbundenheit entdecken, beschreibt Carys Davis so genial, dass wir uns für eine Abschaffung der Grenze zwischen Liebe und Freundschaft aussprechen müssen. Hua Hsu zeigt, wie wir in einer anderen Person das eigene Ich entdecken können und wie fundamental traurig es sein kann, wenn wir diese Person verlieren. Ganz wichtig dabei: Musik und das Teilen von Playlists. Am Sonnenhang des Lebens verortet sich die Protagonistin in Kathrin Weßlings Roman erst einmal ganz sicher nicht. Aber sie erfährt, wie sie dennoch Halt finden kann, auch wenn ihr Leben ganz anders verläuft, als sie es sich mal gewünscht hat. Zum Schluss empfehlen wir mit Büchern von Paula Fürstenberg und Hanya Yanagihara noch zwei Romane, die unsere Vorstellung von Freundschaft weit über die Grenzen der Literatur hinaus erweitert haben.