Wer an den SC Freiburg denkt, der denkt an Weiß und Rot – die Farben des Vereins. Doch ganz am Anfang der 120-jährigen Geschichte des Sport-Clubs war das noch anders. In den 1920er Jahren sind plötzlich ein paar A-Jugendliche in roten Hosen aufgelaufen – ein mittelschwerer Skandal im Verein, der die älteren Mitglieder dazu bringt, zum Vereinsjubiläum 1924 noch einmal zu bekräftigen, wie denn wirklich die Vereinsfarben sind.
Darüber und über das aktive Vereinsleben der 20er Jahre, die schwierigen Phasen während der beiden Weltkriege und die Entwicklung des Vereins über die 70er, 80er und 90er Jahre sprechen im Podcast SC-Archivar Uwe Schellinger und Hanno Franke, beim SC Freiburg für Marketing und Nachhaltigkeit zuständig. Außerdem sprechen sie über die wichtigsten Eckpfeiler der Vereinsgeschichte, bedeutende Figuren wie Achim Stocker und Volker Finke, aber auch über fast vergessene Vorsitzende der frühen Jahre.
In diesem Jahr feiert der Verein sein 120-jähriges Bestehen. Dass der SC Freiburg dieses Jubiläum als etabliertes Mitglied der ersten Fußball-Bundesliga begeht, das war Anfang der 1990er Jahre nicht unbedingt zu erwarten. Nicht einmal in der zweiten Bundesliga galt der Sport-Club als Spitzenmannschaft. Doch wenig später kam Volker Finke nach Freiburg und stieg völlig überraschend mit dem Verein in die Bundesliga auf. Von den vergangenen 31 Jahren hat der Sport-Club seitdem 24 im deutschen Oberhaus verbracht. In der ewigen Tabelle des Bundesliga steht der SC auf Rang 19. Blickt man nur auf vergangenen fünf Spielzeiten, haben nur Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen mehr Punkte gesammelt als der SC Freiburg.
„Wenn man vom Sommer 1989 ausgeht und heute schaut, was bis 2024 passiert ist – sogar der Begriff Fußballwunder wäre zu klein gegriffen“, sagt BZ-Sportredakteur Toni Nachbar. Im Podcast erzählt er, wie sich die Stadt Freiburg in den 90ern innerhalb weniger Jahre zu einer echten Fußballstadt entwickelt und analysiert, warum das so unwahrscheinlich war.
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