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"Einmal die 5 und eine Currywurst bitte!" Tankstellen versprechen Freiheit, Aufbruch, Abenteuer. Und sie halten den Betrieb am Laufen, denn ohne Stoff läuft nichts. Aber sie bergen auch ein gefährliches, auch kulturell toxisches Potential - Vorsicht, Explosionsgefahr!
Der moderne Mythos leuchtet in den Farben großer Mineralölgesellschaften. Nur schnell an die Zapfsäule und dann „on the road again“! Tankstellen scheinen Freiheit, Abenteuer und Aufbruch zu versprechen. Aber unterm Strich führen sie den Menschen eben auch ihre materielle Abhängigkeit vor Augen. Tankstellen halten den Betrieb am Laufen. Und unsere Betriebsamkeit hält die Tankstelle am Laufen. Einmal die 5 und eine Currywurst bitte!
In den 1950er/1960er Jahren, als der Tourismus aufblühte und der Wohlstand wuchs, stand noch das Wohl der Fahrzeuge im Fokus der Tankwarte. Heute sichert der Umsatz von Lebensmitteln und Getränken nicht nur den Pächtern der Servicestationen das Überleben. Auch der gestresste moderne Mensch wäre wohl ohne das Supermarktangebot der nächstgelegenen „Tanken“ aufgeschmissen, vor allem nachts oder am Feiertag. Ohne Stoff läuft nichts. Kurzum: Tankstellen bergen ein großes, tendenziell toxisches Potential. Kein Wunder, dass spannende Romane und Filme an Tankstellen-Szenen kaum vorbeikommen – nach dem Motto: Vorsicht, Explosionsgefahr!
By Bayerischer Rundfunk5
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"Einmal die 5 und eine Currywurst bitte!" Tankstellen versprechen Freiheit, Aufbruch, Abenteuer. Und sie halten den Betrieb am Laufen, denn ohne Stoff läuft nichts. Aber sie bergen auch ein gefährliches, auch kulturell toxisches Potential - Vorsicht, Explosionsgefahr!
Der moderne Mythos leuchtet in den Farben großer Mineralölgesellschaften. Nur schnell an die Zapfsäule und dann „on the road again“! Tankstellen scheinen Freiheit, Abenteuer und Aufbruch zu versprechen. Aber unterm Strich führen sie den Menschen eben auch ihre materielle Abhängigkeit vor Augen. Tankstellen halten den Betrieb am Laufen. Und unsere Betriebsamkeit hält die Tankstelle am Laufen. Einmal die 5 und eine Currywurst bitte!
In den 1950er/1960er Jahren, als der Tourismus aufblühte und der Wohlstand wuchs, stand noch das Wohl der Fahrzeuge im Fokus der Tankwarte. Heute sichert der Umsatz von Lebensmitteln und Getränken nicht nur den Pächtern der Servicestationen das Überleben. Auch der gestresste moderne Mensch wäre wohl ohne das Supermarktangebot der nächstgelegenen „Tanken“ aufgeschmissen, vor allem nachts oder am Feiertag. Ohne Stoff läuft nichts. Kurzum: Tankstellen bergen ein großes, tendenziell toxisches Potential. Kein Wunder, dass spannende Romane und Filme an Tankstellen-Szenen kaum vorbeikommen – nach dem Motto: Vorsicht, Explosionsgefahr!

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