Junge Ärztinnen und Medizinstudentinnen fühlen sich in der Schwangerschaft häufig unter Druck und bekommen wenig Unterstützung durch ihren Arbeitgeber. Das ist eines der Ergebnisse der bundesweit größten Umfrage* unter schwangeren Ärztinnen und Medizinstudentinnen mit rund 4.800 Teilnehmerinnen. Etwa die Hälfte der befragten Ärztinnen hatte Bedenken, ihre Schwangerschaft dem Arbeitgeber zu melden. Gründe dafür sind vor allem die Sorge, Einschränkungen bei der Weiterbildung zur Fachärztin hinnehmen zu müssen, ein Verbot von Operationen oder sonstige Tätigkeitsverbote. Grund genug, die tatsächlichen Risikofaktoren einzuschätzen und nach gangbareren Lösungen für die Zukunft zu suchen.
* Die Online-Befragung wurde von einem Netzwerk ärztlicher Organisationen, die sich für eine praxisorientierte Umsetzung des Mutterschutzes einsetzen, durchgeführt. Zu dieser Initiative gehören der Marburger Bund (MB), der Deutsche Ärztinnenbund (DÄB), die Initiative Operieren in der Schwangerschaft (OPidS), die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), der Verband der Chirurginnen (Die Chirurginnen e.V.) und der Verband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte (VLK).
Zu Gast: Dr. med. Maya Niethard, leitende Oberärztin an der Helios Klinik Berlin-Buch, Mutter und Begründerin der Initiative „Operieren in der Schwangerschaft“
Persönlicher Erfahrungsbericht
Maya berichtet, wann sie ihre Schwangerschaft bekannt gegeben hat und wie an ihrer Klinik damit umgegangen wurde. Spielten bestimmte Karrierepunkte dabei evtl. auch eine Rolle?
Welche Rechte/Pflichten habe ich mit einem positiven Schwangerschaftstest?
Gibt es eine Verpflichtung zur Bekanntgabe – und was folgt auf eine solche eigentlich?
Wie lauten die Regeln zum Beschäftigungsverbot in der Schwangerschaft?
Gründe für das Aussprechen eines Beschäftigungsverbotes
Details zu den Bereichen Infektionsrisiko, Strahlenschutz, Narkosegase und den Möglichkeiten von Umfeld-Anpassungen
Individuelle Risikobeurteilung
Hat sich die Situation durch COVID verändert?
Thema „Stillen“: Gelten hier die gleichen Regeln bzw. die gleiche individuelle Risikobeurteilung?
Neuerungen in jüngster Vergangenheit
Unser Gast gibt einen sehr konkreten Überblick über die Ist-Situation und stellt anhand vieler Details dar, wie die erfolgreiche Arbeit der Gruppe OPidS euch an eurer eigenen Arbeitsstätte unterstützen kann.
Link zu weiteren Informationen
Weitere Informationen rund um das Thema „Operieren in der Schwangerschaft“ findet ihr auf der Website www.opids.de
Ob „Operieren in der Schwangerschaft“ oder ganz allgemein auch „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“: Das war bereits im 19. Jahrhundert in der Medizin Thema, zumindest bei der von Daniela vorgestellten und 1845 geborenen Marie Heim-Vögtlin, die als erste Frau in Zürich das Medizinstudium aufnahm.
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