Kaffee, Knoblauch - riecht beides nach nichts. 80 Prozent der Patientinnen und Patienten, die an Covid 19 erkrankten, sind von Geruchs- und oder Geschmacksverlust betroffen. Helfen kann ein gezieltes Riechtraining.
Lara Diem ist Oberärztin am Berner Inselspital und auch in der Covid-Sprechstunde tätig. Sie empfiehlt Patientinnen und Patienten, die den Geruchs- und Geschmackssinn verloren haben, ein Riechtraining. Es geht darum, dass das Hirn wieder lernt, wie etwas riecht.
Gearbeitet wird mit ätherischen Ölen. Morgens und abends wird für 10 - 15 Sekunden an vier ausgewählten Düften gerochen. Dabei ist es wichtig, dass man sich eine konkrete Situation vorstellt, in der es so riecht. Und die Patientinnen und Patienten sollen sich auch ein Bild vor Augen halten. Es wird also mit Duft, Emotion und Bild trainiert, sodass das Gehirn wieder lernt, wie eine Rose, Minze oder Kaffee riecht.
Riecht man während der Trainingswochen plötzlich unangenehme Gerüche, sollte man sich keine Sorgen machen. Diese sind ein Zeichen dafür, dass der Geruchs- und Geschmackssinn allmählich zurückkommt. Das Hirn hat einfach noch eine Fehlleitung vorgenommen.