Eine einzige Enttäuschung?
Du bist eine einzige Enttäuschung! Haben Sie so einen harten Satz schon einmal persönlich gehört? Hoffentlich nicht! Vielleicht kennen Sie ihn aus dem Kino. Vorzugsweise in Hollywood-Filmen oder Serien geht es immer wieder um Familien-Konflikte, etwa dass der überstrenge Vater seine Erwartungen im Sohn nicht erfüllt sieht oder die Tochter nicht so wird, wie sich das die Eltern erhoffen. Natürlich werden Menschen auch jenseits von Hollywood im echten Leben mit Enttäuschungen konfrontiert. Das eigene Leben verläuft nicht so wie erhofft, die Beziehung zerbricht, der Job ist langweilig und irgendwann fragt man sich: Soll das jetzt alles gewesen sein? Wenn andere von uns oder wir von uns selbst enttäuscht sind: Wie können wir damit umgehen?Die derzeitige Fastenzeit läuft gerade auch auf eine riesige Enttäuschung zu: vor Ostern ist der Karfreitag. Der ist die absolute Enttäuschung. Jesus – eben noch als König gefeiert – stirbt am Kreuz. Für seine Jünger muss das eine unfassbare Enttäuschung gewesen sein. Nicht umsonst ist Jesus im Tod auf Golgatha fast allein, von den meisten verlassen. Doch Gott schafft es, dass aus dem vermeintlichen Versagen der Sieg über den Tod wird, dass das, was vorher so sinnlos erschien, nämlich der Tod von Jesus Christus, buchstäblich in einem neuen Licht erscheint.Wir sollten nicht erwarten, dass Gott in unser Leben auf dramatische Weise eingreift und sich plötzlich doch alle gescheiterten Hoffnungen erfüllen. Aber wir haben die Zusage, dass Gott immer bei uns ist, auch in unserem Scheitern. Und vielleicht kann uns diese feste Zusage Gottes an uns die nötige Gelassenheit geben, auch mit Enttäuschungen umzugehen. Denn wir wissen: Ob erfolgreich oder nicht, Gott bleibt bei uns. Immer!