Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat: Authentizität.Es scheint, als wäre sie zu einem der wichtigsten Werte unserer Zeit geworden. Doch die Frage ist: Wie authentisch sind wir wirklich – und wie leicht ist es überhaupt, authentisch zu sein?
Tatsächlich ist Authentizität oft weniger einfach umzusetzen, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Denn um authentisch zu handeln, muss man zunächst einmal gut mit sich selbst verbunden sein und wirklich verstehen, was den eigenen Wesenskern ausmacht. Das setzt Selbstreflexion und ein tiefes Bewusstsein voraus – etwas, das nicht von heute auf morgen entsteht.
Im Zusammenhang mit dem Human Design System wird Authentizität häufig als Ziel und Schlüssel zu einem erfüllten Leben dargestellt. Und ja, es kann ein wunderbares Werkzeug sein, um sich selbst und die eigenen Bedürfnisse besser kennenzulernen und auch herauszufinden, wo man sich zu sehr anpasst. Allerdings beobachte ich auch, dass manche Menschen ihr Design als bequeme Ausrede benutzen, um ihr Verhalten zu rechtfertigen. Aussagen wie: „Das steht so in meinem Chart, so bin ich eben!“ klingen dann schnell mehr nach Pseudo-Authentizität als nach echter reflektierter Selbstverwirklichung. Für mich bedeutet Authentizität jedoch genau nicht, sich rücksichtslos auf das eigene Wesen zu berufen, sondern vielmehr, sich immer wieder die Zeit zu nehmen, das eigene Verhalten zu hinterfragen und und Entscheidungen bewusst zu gestalten.
Echte Authentizität ist aus meiner Sicht ein Entwicklungsprozess, eine fortwährende Reise. Sie erfordert Geduld, Ehrlichkeit und die Bereitschaft, auch schwierige Aspekte der eigenen Persönlichkeit zu betrachten. Und gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten mit dem emotionalen Transit finde ich es umso wichtiger, sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen oder vorschnell loszuschießen. Vielmehr lohnt es sich, innezuhalten, bewusst hinzuschauen und Schritt für Schritt herauszufinden, wer man - auch im Kontext mit der Außenwelt - wirklich ist.
Ich hoffe, diese Gedanken regen euch zum Nachdenken an. Vielleicht habt ihr ja selbst schon Erfahrungen mit dem Thema Authentizität gemacht – im Alltag, im Human Design Kontext oder anderswo? Ich freue mich, wenn ihr eure Geschichten und Perspektiven mit mir teilt.
Vielen Dank fürs Zuhören, und bis zur nächsten Folge!
Human Design Academy
Barbara Peddinghaus & Team
Human Design Analytikerin und Lehrerin (IHDS)
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