Du hast ein Problem.
Du leitest ein Monsterprojekt. Ein wirklich großes.
Und sollst nun den Status deines Projektes vorstellen. Vor dem Lenkungsausschuss. Von dir wird erwartet, dass du kurz und prägnant alle wichtigen Informationen erarbeitest, visualisierst und präsentierst.
Auf einer Folie. In wenigen Minuten.
Die schlechte Nachricht: Das ist manchmal gar nicht so einfach! Die gute: Alles halb so wild. Nutze eine fertige Vorlage (unter dem Artikel findest du eine zum kostenfreien Download) oder erstelle dir eine – und fülle dann „nur“ noch die Felder aus. Nichts leichter als das! Du kennst dein Projekt schließlich am besten! Orientiere dich an den folgenden Punkten:
Schritt 1: Worum geht es im Projekt?
Vielleicht klingt das jetzt überflüssig. Aber in einen Statusbericht gehören zunächst die grundlegenden Informationen zu einem Projekt:
* Grundlegende Informationen wie Name, Projektleiter, Budget usw.* Projektinhalt und Projektziele (und auch Nicht-Ziele zur Abgrenzung)* benötigte Ressourcen* Risiken und ergriffene oder zu ergreifende Gegenmaßnahmen* optional: Schnittstellen zu anderen Unternehmensbereichen und Beteiligten
Warum all diese Angaben? Sind diese Informationen nicht schon bekannt? Vermutlich. Besonders dann, wenn du den Projektstatus vor den immer gleichen Mitgliedern des Lenkungsausschusses präsentierst. Und dennoch: Viele der Informationen sind nicht in Stein gemeißelt und können sich ändern. Vor manchen Lenkungskreisen werden auch unzählige Statusberichte an einem Tag präsentiert. Glaube mir: Je deutlicher dein Projektinhalt wird, desto fundierter werden die Entscheidungen fallen.
Schritt 2: Woran wird gearbeitet?
Der zweite wichtige Bereich: Die Aktivitäten! Achte darauf, eine kurze Zusammenfassung auf die folgenden drei Fragen zu geben:
* Was wurde gemacht?* Woran arbeiten wir aktuell?* Was kommt als nächstes?
Wichtig ist an dieser Stelle der Überblick, nicht die kleinen Details. Gibt es bei bestimmten Punkten Klärungsbedarf, so kannst du drauf in Schritt 4 näher eingehen.
Schritt 3: Wo stehen wir?
Jetzt kommt er, der eigentliche Status! Nicht umsonst wird für Statusberichte eine Projektampel verwendet. Mit ihr können besonders gut die Stati für das Projekt oder einzelne Phasen visualisiert werden:
* Rot: Problem! Unter aktuellen Bedingungen werden die Projektziele so nicht erreicht werden.* Gelb: Es geht voran, allerdings lauern kritische Gefahren.* Grün: Alles läuft nach Plan!
Schritt 4: Was muss entschieden werden?
Der vielleicht wichtigste Bereich! Hättet ihr lediglich über Projektinhalte und Aktivitäten gesprochen, so hättet ihr vielleicht ein nettes Meeting gehabt – aber auch nicht mehr. Was das Projekt stattdessen braucht: Richtung, Entscheidungen und Prioritäten. Und du kannst dafür sorgen, dass du genau diese auch bekommst. Arbeite also genau heraus, an welchen Stellen es gerade „hängt“ und welche Entscheidungen aktuell benötigt werden, um das Projekt voranzubringen.
Tipps
Zum Abschluss gibt es noch ein paar Tipps für deinen perfekten Statusbericht:
* Keine Angst vor roten Ampeln! Manche Projektleiter scheuen sich davor, ihre Projektampel auf „rot“ zu setzen. Würde das nicht heißen, dass man das Projekt nicht im Griff hat? Ganz und gar nicht! Eine rote Ampel zeigt zunächst einmal, dass du den Überblick über das Projekt hast. Dass dir Gefahren bewusst sind und dass du dich aktiv darum kümmerst.