Mit der «erweiterten Widerspruchlösung» soll in der Schweiz die Bereitschaft zur Organspende gesteigert werden. Widerspruchslösung heisst: Man gilt grundsätzlich als spendebereit – ausser, man sagt ausdrücklich Nein. Für den Systemwechsel braucht es eine Änderung des Transplantationsgesetzes. In der Schweiz dürfen einer verstorbenen Person nur dann Organe, Gewebe oder Zellen entnommen werden, wenn das Einverständnis dazu gegeben wurde (Zustimmungslösung). Die Volksinitiative «Organspende fördern – Leben retten» will dies ändern und die «Widerspruchslösung» einführen, wonach Schweigen als Zustimmung gewertet wird.
Der Bundesrat unterstützt den Systemwechsel. Ist er auch ethisch vertretbar?
Es diskutieren: Franz Immer (Swisstransplant), Nikola Biller-Andorno (Bioethikerin) und Mathias Nebiker (Intensivmediziner). Weitere Themen: Wenn der Tod des eigenen Kindes das Leben anderer rettet - Dank eines neuen Organs – Repariert wie eines seiner Möbelstücke