Ein Neues Jahr verlangt von vielen von uns, die Welt neu zu sehen, sich selber neu zu sehen in einer Welt, die sich rasch verändert. Wie kann man es lernen, neue Perspektiven einzunehmen? In neuen Blickwinkeln auf die Welt zu schauen? Durch Lesen! Literatur ermöglicht es uns, mühelos in die Köpfe anderer Menschen zu schlüpfen und die Welt aus deren Sicht zu sehen. Aus der Perspektive eines Königs oder eines Bettlers – oder der Perspektive eines Königs, der als Bettler durchs Land zieht, wie Mark Twain es in «Prinz und Bettelknabe» erzählt. Aus der Perspektive eines Sklaven, einer Astronautin oder eines Verdingkinds. Literatur macht es sogar möglich, dieselbe Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erleben, so, wie das George R.R. Martin im ersten Band von «Game of Thrones» macht: Er erzählt die Geschichte in jedem Kapitel aus einer anderen Perspektive. Durch die Wechsel der Perspektive erleben wir, dass dasselbe Geschehen ganz unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Literatur, das Lesen, ermöglicht es uns, andere Blickwinkel einzunehmen. Wir lernen, die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen. 2024 haben mich fünf Romane mit ihren neuen Blickwinkeln auf die Welt ganz besonders beeindruckt. Ich habe Ihnen deshalb die fünf besten Romane für das Wechseln der Perspektive herausgesucht. Zwei davon haben mich geradezu umgehauen. Ich empfehle Ihnen deshalb hier die (aus meiner Sicht) fünf besten literarischen Augenöffner des Jahres.
Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über Medien, die Digitalisierung und KI.
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