Die Angst vor einer möglichen Ansteckung mit Covid-19 bestimmt weite Teile unseres Lebens. Wie geht unsere Gesellschaft mit Infizierten und Nicht-Infizierten um? Welche Gefahren ethischer Art ergeben sich daraus? Die Corona-Pandemie teilt die Gesellschaft ein in Infizierte und Gesunde. Nicht zum ersten Mal wird die Identität eines Menschen von einem Krankheitserreger bestimmt. Das war beim HI-Virus ähnlich.
Wie begegnet man Menschen, die eine gefährliche Infektion haben? Erlaubt ihr Zustand als «Infizierte» sie kategorisch anders zu behandeln als die «Nicht-Infizierten»? Wieviel Freiheit und Würde der einzelnen Person darf die Sicherheit der Nicht-Infizierten kosten?
Noëmi Gradwohl spricht darüber mit Mathias Wirth, Assistenzprofessor für Ethik an der Uni Bern.
Noëmi Gradwohl