Richard Sucker wuchs von 1934 bis 1952 in mehreren Heimen in Bayern auf. In den Heimen erlitt er schweres Leid: Hunger, Gewalt und Zwangsarbeit. "Wir wurden mit dem Ochsenziemer geschlagen, bis uns der Arsch aufplatzte", berichtet der 92-Jährige heute. Zeit seines Lebens war Sucker daran interessiert, dass sein Leid anerkannt wurde und er von Kirche und Staat eine Entschädigung erhält. Ein Runder Tisch 2011/2012 in Berlin brachte diesen Erfolg nicht wie erhofft. Er hat eine zweckgebundene Zahlung erhalten. Doch er wünscht sich eine Anerkennung durch mehr Rente. Inzwischen kommt wieder Bewegung in das Anliegen ehemaliger Heimkinder. Die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) fordert eine Grundrente. Vorbild ist dabei Österreich. Und auch im Bayerischen Landtag gibt es eine Initiative, die sich für die Aufarbeitung auf Landesebene dafür einsetzt.