In unserem heutigen Gastgespräch begrüßen wir General a.D. Chris Badia. Mit ihm sprechen wir über die Sicherheitslage in Europa, technologische Entwicklungen und die transatlantische Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik.
Der Umbau der Bundeswehr ist komplex und langwierig. Struktur, Personal, Material und Führungskultur müssen sich ändern. Wie gut ist die Bundeswehr auf die sicherheitspolitischen Anforderungen der Zukunft vorbereitet? Und wie klappt das Zusammenspiel der fünf Bereiche Land, See, Luft, Weltall und Cyber? – Die Diskussion über eine stärkere europäische Sicherheitsarchitektur nimmt Fahrt auf. Wie sehr sollten sich die europäischen NATO-Mitglieder künftig stärker spezialisieren oder bestimmte Fähigkeiten – etwa in der Aufklärung, Cyberabwehr oder Satellitenkommunikation – gemeinsam entwickeln? Und wie gut funktioniert dabei die Zusammenarbeit mit den USA? – Angesichts des anhaltenden Kriegs in der Ukraine und der politischen Lage in den USA rückt die Frage nach europäischer Eigenständigkeit in der Verteidigungspolitik wieder in den Fokus. Könnte Europa sich in absehbarer Zeit zumindest im Bereich konventioneller Waffen ohne Unterstützung der USA gegen einen russischen Angriff verteidigen? Und wie muss das Beschaffungswesen neu aufgestellt werden, um schneller und effizienter agieren zu können? – Die Kriegsführung verändert sich rasant. Der russische Krieg gegen die Ukraine zeigt, dass Drohnen, Aufklärung, Satellitenkommunikation und digitale Systeme mindestens ebenso wichtig sind wie klassische Großwaffen. Wie können sich die Waffensysteme künftig noch besser gegenseitig ergänzen, um einen potenziellen Angreifer abzuschrecken? – Wie ist die militärische Situation in der Ukraine aktuell einzuschätzen? – Schließlich: Die öffentliche Wahrnehmung der Bundeswehr wandelt sich. Nach Jahrzehnten der Distanz wächst ein neues Bewusstsein für ihre Bedeutung. Braucht Deutschland eine Wehr- oder Dienstpflicht?