
Sign up to save your podcasts
Or


Warum es so befreiend ist, das Grübeln zu stoppen und die Vergangenheit einfach stehenzulassen.
Mal ganz ehrlich: Wenn es einen Weltmeistertitel im Grübeln über die Vergangenheit gäbe – ich hätte den safe schon mindestens dreimal gewonnen! Kennst du das? Du liegst abends im Bett und plötzlich geht vor deinem inneren Auge wieder diese Szene ab, in der du denkst: „Oh Gott, warum hab ich DAS gesagt?“ Oder du spielst in Dauerschleife, wie jemand dich verletzt hat. Und schwupps – bist du wieder mittendrin im Drama-Kino. Ohne Popcorn. Aber mit Bauchschmerzen.
In dieser Folge und auch in diesem Artikel geht es darum, wie du lernen kannst, mit deiner Vergangenheit anzunehmen – ohne dabei zu sagen: „Das war richtig“ oder „das war falsch“. Es geht um dieses innere Okay, das dir Frieden bringt. Denn Fakt ist: Du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Aber du kannst entscheiden, wie viel Raum du ihr in deinem Hier und Jetzt noch gibst.
Warum wir so gern in der Vergangenheit festhängen
Jeder kennt sie: diese nagenden Stimmen im Kopf, die uns sagen:
„Hätte ich doch …“
„Warum musste gerade mir das passieren?“
„Ich hätte das ganz anders machen sollen.“
Dieses ständige Zurückspulen ist wie ein schwerer Rucksack voller Steine – du schleppst ihn mit dir herum, während du eigentlich schon längst auf einer neuen Reise bist. Doch dieses Gepäck liegt dir schwer im Leben: Es nimmt Energie, klaut Präsenz und lässt dich im Jetzt gar nicht richtig ankommen.
Wenn du die Vergangenheit annehmen willst – und das viele Grübeln loslassen – dann heißt das nicht, dass du gutheißt, was geschehen ist. Es heißt vielmehr: Du weigerst dich, weiter in gedanklichen Endlosschleifen gefangen zu sein.
Die Geschichte vom Mönch und der Frau
Es war einmal ein junger und ein alter Mönch, die gemeinsam eine Pilgerreise unternahmen. Sie kommen an einen Fluss mit starker Strömung. Am Ufer steht eine junge Frau und zögert, den Fluss zu durchqueren, weil es zu gefährlich erscheint.
Der alte Mönch hebt sie kurzerhand auf seine Schultern, trägt sie hinüber, setzt sie auf der anderen Uferseite ab – und geht weiter. Stunden später beginnt der junge Mönch, den Älteren zu kritisieren:
Der alte Mönch schaut ihn gelassen an und sagt:
🔸 Diese Geschichte zeigt so kraftvoll: Wir schleppen oft Dinge mit uns herum, die längst vorbei sind – Situationen, Worte, Verletzungen. Aber nur, weil sie mal passiert sind, heißt das nicht, dass wir sie ewig weitertragen müssen.
Meine kleine eigene fast peinliche Geschichte – und wie ich sie losließ
Ich erinnere mich an eine Präsentation vor vielen Jahren. Mein PowerPoint wollte nicht starten, und in meiner Panik habe ich versucht, witzig zu sein. Leider war mein spontaner Gag so schlecht, dass es im Saal totenstill war. Kein Lachen. Nichts. Nur Grillenzirpen.
Damals dachte ich: „Kerstin, du bist durch. Deine Karriere ist vorbei.“ Ich fühlte mich klein, peinlich, irgendwie gedemütigt. Aber heute lache ich darüber – und weiß: Das war einfach ein Moment. Nicht falsch, nicht richtig. Einfach passiert. Ich habe ihn erlebt – und ich habe beschlossen, ihn nicht weiter mit mir herumzutragen.
Wenn wir aufhören, unsere Vergangenheit zu bewerten, öffnen wir uns für die Zukunft. Wir können sagen: „Es war, wie es war.“ Punkt. Ohne Etikett. Ohne endlosen Kommentar.
3 Schritte, um aufzuhören zu grübeln & die Vergangenheit anzunehmen
Der erste Schritt: Werde dir bewusst, wo du gerade grübelt.
2 | Distanz schaffen
Gedanken sind nicht du.
3 | Einfach „es war“ daneben schreiben
Jetzt kommt die kraftvollste Übung – und der Schlüssel zum Vergangenheit annehmen:
Ein paar Beispiele:
Situation Dein Satz daneben
Je öfter du das machst, desto öfter entwindet sich deine Geschichte aus deinem inneren Festhaltegriff. Sie wird leichter. Leichter – und weniger präsent.
5 Tipps, wie du aufhören zu grübeln im Alltag
Zeitfenster festlegen – nicht endlos grübeln
Körperlich präsent sein
Journaling im Flow
Dialog statt Monolog
Ritual des Loslassens
Meine Reflexionsfragen für dich
Was schleppst du heute noch mit dir herum, obwohl es längst vorbei ist?
Wenn du es nicht mehr bewerten würdest – nicht gut, nicht schlecht – wie würde sich das anfühlen?
Welche Szene greift dein Grübelmonster am häufigsten auf?
Was brauchst du, um ihr heute eine Grenze zu setzen?
Warum es sich lohnt: Die Kraft des Vergangenheit annehmen
Du gewinnst Zeit und Energie zurück – für das Hier und Jetzt.
Du wirst weniger emotional getriggert, weil du deine Geschichten entdramatisierst.
Du bekommst Zugang zu neuen Perspektiven, Kreativität und Lösungsmöglichkeiten.
Du lebst freier – ohne den inneren Ballast, der dir im Weg stand.
Wenn du lernst, die Vergangenheit anzunehmen, gewinnst du nicht nur inneren Frieden, sondern kannst auch klarer schauen, was du heute willst. Und wenn du lernst, aufzuhören zu grübeln, öffnest du den Raum für neue Gedanken, neue Visionen, neue Erfahrungen.
Mein Fazit
Ich habe für mich gelernt: Einverstanden zu sein mit der Vergangenheit bedeutet nicht, dass ich alles gutheiße. Es bedeutet, dass ich mich nicht länger davon gefangen halten lasse. Ich sage: „Es war.“ Und ich atme.
Denn ganz ehrlich – das fühlt sich so viel leichter an, als den Weltmeistertitel im Grübeln zu behalten.
Herzliche Grüße
By Kerstin Wemheuer Coaching: Dein Mindset- und Business-Coach - Maßgeschneiderte Persönlichkeitsentwicklung5
11 ratings
Warum es so befreiend ist, das Grübeln zu stoppen und die Vergangenheit einfach stehenzulassen.
Mal ganz ehrlich: Wenn es einen Weltmeistertitel im Grübeln über die Vergangenheit gäbe – ich hätte den safe schon mindestens dreimal gewonnen! Kennst du das? Du liegst abends im Bett und plötzlich geht vor deinem inneren Auge wieder diese Szene ab, in der du denkst: „Oh Gott, warum hab ich DAS gesagt?“ Oder du spielst in Dauerschleife, wie jemand dich verletzt hat. Und schwupps – bist du wieder mittendrin im Drama-Kino. Ohne Popcorn. Aber mit Bauchschmerzen.
In dieser Folge und auch in diesem Artikel geht es darum, wie du lernen kannst, mit deiner Vergangenheit anzunehmen – ohne dabei zu sagen: „Das war richtig“ oder „das war falsch“. Es geht um dieses innere Okay, das dir Frieden bringt. Denn Fakt ist: Du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Aber du kannst entscheiden, wie viel Raum du ihr in deinem Hier und Jetzt noch gibst.
Warum wir so gern in der Vergangenheit festhängen
Jeder kennt sie: diese nagenden Stimmen im Kopf, die uns sagen:
„Hätte ich doch …“
„Warum musste gerade mir das passieren?“
„Ich hätte das ganz anders machen sollen.“
Dieses ständige Zurückspulen ist wie ein schwerer Rucksack voller Steine – du schleppst ihn mit dir herum, während du eigentlich schon längst auf einer neuen Reise bist. Doch dieses Gepäck liegt dir schwer im Leben: Es nimmt Energie, klaut Präsenz und lässt dich im Jetzt gar nicht richtig ankommen.
Wenn du die Vergangenheit annehmen willst – und das viele Grübeln loslassen – dann heißt das nicht, dass du gutheißt, was geschehen ist. Es heißt vielmehr: Du weigerst dich, weiter in gedanklichen Endlosschleifen gefangen zu sein.
Die Geschichte vom Mönch und der Frau
Es war einmal ein junger und ein alter Mönch, die gemeinsam eine Pilgerreise unternahmen. Sie kommen an einen Fluss mit starker Strömung. Am Ufer steht eine junge Frau und zögert, den Fluss zu durchqueren, weil es zu gefährlich erscheint.
Der alte Mönch hebt sie kurzerhand auf seine Schultern, trägt sie hinüber, setzt sie auf der anderen Uferseite ab – und geht weiter. Stunden später beginnt der junge Mönch, den Älteren zu kritisieren:
Der alte Mönch schaut ihn gelassen an und sagt:
🔸 Diese Geschichte zeigt so kraftvoll: Wir schleppen oft Dinge mit uns herum, die längst vorbei sind – Situationen, Worte, Verletzungen. Aber nur, weil sie mal passiert sind, heißt das nicht, dass wir sie ewig weitertragen müssen.
Meine kleine eigene fast peinliche Geschichte – und wie ich sie losließ
Ich erinnere mich an eine Präsentation vor vielen Jahren. Mein PowerPoint wollte nicht starten, und in meiner Panik habe ich versucht, witzig zu sein. Leider war mein spontaner Gag so schlecht, dass es im Saal totenstill war. Kein Lachen. Nichts. Nur Grillenzirpen.
Damals dachte ich: „Kerstin, du bist durch. Deine Karriere ist vorbei.“ Ich fühlte mich klein, peinlich, irgendwie gedemütigt. Aber heute lache ich darüber – und weiß: Das war einfach ein Moment. Nicht falsch, nicht richtig. Einfach passiert. Ich habe ihn erlebt – und ich habe beschlossen, ihn nicht weiter mit mir herumzutragen.
Wenn wir aufhören, unsere Vergangenheit zu bewerten, öffnen wir uns für die Zukunft. Wir können sagen: „Es war, wie es war.“ Punkt. Ohne Etikett. Ohne endlosen Kommentar.
3 Schritte, um aufzuhören zu grübeln & die Vergangenheit anzunehmen
Der erste Schritt: Werde dir bewusst, wo du gerade grübelt.
2 | Distanz schaffen
Gedanken sind nicht du.
3 | Einfach „es war“ daneben schreiben
Jetzt kommt die kraftvollste Übung – und der Schlüssel zum Vergangenheit annehmen:
Ein paar Beispiele:
Situation Dein Satz daneben
Je öfter du das machst, desto öfter entwindet sich deine Geschichte aus deinem inneren Festhaltegriff. Sie wird leichter. Leichter – und weniger präsent.
5 Tipps, wie du aufhören zu grübeln im Alltag
Zeitfenster festlegen – nicht endlos grübeln
Körperlich präsent sein
Journaling im Flow
Dialog statt Monolog
Ritual des Loslassens
Meine Reflexionsfragen für dich
Was schleppst du heute noch mit dir herum, obwohl es längst vorbei ist?
Wenn du es nicht mehr bewerten würdest – nicht gut, nicht schlecht – wie würde sich das anfühlen?
Welche Szene greift dein Grübelmonster am häufigsten auf?
Was brauchst du, um ihr heute eine Grenze zu setzen?
Warum es sich lohnt: Die Kraft des Vergangenheit annehmen
Du gewinnst Zeit und Energie zurück – für das Hier und Jetzt.
Du wirst weniger emotional getriggert, weil du deine Geschichten entdramatisierst.
Du bekommst Zugang zu neuen Perspektiven, Kreativität und Lösungsmöglichkeiten.
Du lebst freier – ohne den inneren Ballast, der dir im Weg stand.
Wenn du lernst, die Vergangenheit anzunehmen, gewinnst du nicht nur inneren Frieden, sondern kannst auch klarer schauen, was du heute willst. Und wenn du lernst, aufzuhören zu grübeln, öffnest du den Raum für neue Gedanken, neue Visionen, neue Erfahrungen.
Mein Fazit
Ich habe für mich gelernt: Einverstanden zu sein mit der Vergangenheit bedeutet nicht, dass ich alles gutheiße. Es bedeutet, dass ich mich nicht länger davon gefangen halten lasse. Ich sage: „Es war.“ Und ich atme.
Denn ganz ehrlich – das fühlt sich so viel leichter an, als den Weltmeistertitel im Grübeln zu behalten.
Herzliche Grüße

100 Listeners

34 Listeners

180 Listeners

18 Listeners

278 Listeners

14 Listeners

16 Listeners

46 Listeners

14 Listeners

30 Listeners

47 Listeners

74 Listeners

319 Listeners

30 Listeners

23 Listeners