Die Finanzmarktaufsicht Finma fordert heute als Konsequenz aus dem Niedergang der Credit Suisse schärfere Instrumente. Sie will sich selbst aber nichts vorwerfen lassen und sieht beim CS-Debakel keine Schuld bei sich. Zu Recht? Einschätzungen von Wirtschaftsexperte Adriel Jost.
In einem am Dienstag publizierten Bericht streicht die Finma ihre jahrelangen Bemühungen hervor, die CS in ruhigere Gewässer zu führen. Letztlich hätten die Massnahmen aber nicht gereicht, um die Schwächen der Bank zu beseitigen. Die Finma fordert als Konsequenz aus dem Zwangsverkauf der Credit Suisse mehr Instrumente. Dazu gehört die Kompetenz, Bussen auszusprechen, ein Senior-Manager-Regime, das Verantwortlichkeiten innerhalb der Banken klarer zuweist und die Möglichkeit, offensiver über Verfahren zu informieren. Reicht das, damit nicht noch einmal der Finanzplatz derart erschüttert wird? Der Wirtschaftsexperte Adriel Jost arbeitet für das Forschungsinstitut für Schweizer Wirtschaftspolitik IWP an der Universität Luzern.