ERF Plus - Bibel heute

Dank und Fürbitte für die Gemeinde


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Im Christentum wird Paulus als einer der bedeutendsten Apostel des Urchristentums angesehen. Durch seine persönliche Umkehr wird er vom Verfolger der Christen zum Apostel der Heiden und zu einer Schlüsselfigur in der Verbreitung des christlichen Glaubens im Weltreich Roms. Außergewöhnliche Offenbarungen erhält Paulus von Jesus Christus für seinen Dienst.

Mit dem Evangelium bringt Paulus den Gläubigen nicht nur in eine innige Beziehung zu dem Vater, zu dem Sohn und zu dem Heiligen Geist, sondern auch zu dem gesamten Heilsplan Gottes. Denn Gottes Plan ist es, seine geliebten Menschen aus dem Machtbereich Satans hinüberzuretten in das Friedensreich seines Sohnes Jesus.
Der Eifer des Paulus und seiner Mitarbeiter Menschen für ihren Glauben an Jesus Christus zu gewinnen, führt auf ihren Missionsreisen zu vielen Gemeindegründungen.
Dabei erlebt Paulus an jedem Ort andere Verhältnisse. Sein Fokus ist vorzugsweise auf die großen Städte und Handelszentren gerichtet. In einigen ist Paulus willkommen und kann ausgiebig predigen und lehren. In anderen erleiden er und seine Begleiter Ablehnung und Verfolgung.

In der Apostelgeschichte 16,11-40 erfahre ich, wie die erste Gemeinde in Europa in der Stadt Philippi entsteht. Ein kurzer Rückblick! Paulus kommt auf seiner zweiten Missionsreise mit seinem Mitarbeiter Silas nach Philippi. Lydia, die Purpurhändlerin, die Paulus am Fluss trifft, eine gottesfürchtige Frau, vertraut der frohen Botschaft, lässt sich taufen und lädt Paulus und Silas in ihr Haus ein.

Aufgrund ihres Verkündigungsdienstes werden Paulus und Silas jedoch gefangen genommen und in den Kerker geworfen.

Jesus Christus wirkt dort ein Wunder, ein Erdbeben, so dass Paulus und Silas aus dem Gefängnis freikommen. Die übernatürliche Befreiung bewirkt, dass der Kerkermeister zu Philippi und sein ganzes Haus zum Glauben an Jesus Christus finden. Diese jungen Anfänge einer Hausgemeinschaft sind der Beginn der Ausdehnung des Christentums nach Europa.

Während Paulus seinen Brief an die Gemeinde in Philippi schreibt, sitzt er in einem Gefängnis - wohl in Rom. Doch was andere in dieser Situation zerbrochen und zum Aufgeben veranlasst hätte, lässt Paulus mutig widerstehen. Durch seine enge Beziehung zu Jesus bekommt er die Kraft und Fähigkeit mental stabil zu bleiben.

Nicht zurückzuweichen und entschlossen weiter den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen, ist noch heute ein Vorbild für mein christliches Leben. Paulus lebt aber auch gesunde, geistliche Beziehungen zu seinen Mitarbeitern und Glaubensbrüdern und -schwestern.


Ihre gegenseitige Anteilnahme und Vertrautheit wirken sich positiv auf seinen festen Glauben und die Fähigkeit für Christus zu leben aus. Paulus konzentriert sich auf das Ziel, den Siegespreis, die ewige Krone zu erhalten. Im Philipperbrief 1 Vers 14  erkenne ich, wie dies wiederum andere Christen ermutigt.
Paulus schreibt: „Außerdem haben durch meine Gefangenschaft die meisten Christen neuen Mut gewonnen und die Zuversicht, dass der Herr ihnen hilft. Furchtlos und ohne Scheu sagen sie jetzt Gottes Botschaft weiter.“

Zu Beginn seines Grußwortes im Brief an die Philipper, schließt Paulus neben den Leitern auch die Diakone der Gemeinde mit ein. Ich kann daraus entnehmen, dass sich die Gemeinde gut entwickelt und gefestigt hatte. Seine Aufgabe als Gemeindegründer nimmt Paulus sehr ernst. Er betrachtet jeden Christen als ein Geschenk. Doch Paulus weiß Treue ist nicht jedermanns Sache. Ihm ist deshalb bewusst, wie wichtig seine Fürbitte ist.

Oft ringt er im Gebet um die Standhaftigkeit der Gemeindeglieder. Jesus zu vertrauen, auch in widrigen Umständen, ist eine persönliche Entscheidung und kann von niemanden abgenommen werden. Das weiß Paulus und er betet unermüdlich mit Freude für jeden Einzelnen.

Der Brief zeigt den Lesern seine warmherzige Beziehung zu den Brüdern und Schwestern in Philippi. Es ist ein Dankschreiben! Er dankt Gott allezeit für die Kraft, die in der Botschaft des Evangeliums liegt und ist dankbar für die Brüder und Schwestern, die Gott in die Gemeinschaft seines Sohnes berufen hat. Dankbar auch wegen der Gaben und finanziellen Unterstützung, die sie ihm in Abständen zukommen lassen.

Ganz besonders aber, weil die geistliche Verbundenheit in Christus und ihre Treue zum Evangelium und zur Ausbreitung des Wortes, Paulus mit Freude erfüllt. Der Philipperbrief wird deshalb auch der Brief der Freude genannt. Im Kapitel 4,4 lese ich: „Freuet euch in dem Herrn allezeit, und abermals sage ich: Freuet euch!“ 

Augustinus, ein Kirchenvater, schlussfolgert: „Das eben ist das glückselige Leben, sich an Dir, nach Dir und Deinetwegen zu freuen; das ist’s und kein anderes.“

Ich erkenne, die Freude des Apostels wächst, weil er beharrlich ein  geisterfülltes Leben führt. Es ist nicht ein flüchtiges Gefühl, das kommt und geht, je nachdem, wie die Umstände es zulassen. Im Vers 6 ermutigt Paulus die Gemeindeglieder mit den Worten: „ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“

Was lerne ich daraus? Geistig mit Jesus verbunden zu sein, bedeutet eine innige und persönliche Beziehung mit Jesus zu leben und gleichzeitig verbunden zu sein mit den Glaubensgeschwistern durch das Band des Heiligen Geistes. Diese Verbundenheit löst in mir Freude aus. Sie schenkt mir Hoffnung und inneren Frieden. Ich habe erfahren, dass Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei Attribute mein Christsein prägen. Durch Jesus Christus ist mein Leben sinnerfüllt. Jeder Mensch, der zu Jesus Christus umkehrt, ihm vertraut und ihn bittet, der Herr seines Lebens zu werden und ihm treu nachfolgt, steht auf der Seite des Siegers und ist für Zeit und Ewigkeit errettet. Jesus spricht: wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Diese Zusage trägt mich und kann auch Sie tragen, wenn Sie Ihr Leben Jesus anvertrauen.

Autor: Marion Christa Nickel

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