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An dem Ort, an dem Jesus 50 Tage zuvor gekreuzigt wurde und nach drei Tagen auferstand, geschieht etwas Großartiges. Ein Rauschen und eine Bewegung hat die Besucher des Festes Schawuot, Wochenfest, erfasst. Simon Petrus, einer der Jünger Jesu, predigt mit Begeisterung von der Auferstehung Jesu. Er zitiert Joel, den Propheten des Alten Bundes und David, den berühmten König Israels. Petrus weiß, dass das Prophetenwort sich erfüllt hat: „In den letzten Tagen werde ich meinen Geist auf alle Menschen ausgießen, spricht Gott.“ (Joel 3,1)
Eine neue Zeit bricht an, Gott baut sich eine Gemeinde, eine Kirche aus allen Nationen. Dreitausend Menschen lassen sich an diesem Tag auf den Namen Jesus taufen. Das ist die erste Gemeinde Jesu. Ihr Glaube ist geprägt von einer klaren Ordnung, einer Agenda in drei Punkten:
Der Besitz wird christlich geteilt und eine intensive Gemeinschaft wird im Tempel und in den Häusern mit gemeinsamen Mahlzeiten gepflegt.
So fängt alles an mit der christlichen Kirche. Heute gibt es unzählige verschiedene Kirchen und Glaubensgemeinschaften und jede hält sich meist für die richtige, ursprüngliche, rechtgläubige. Ich will die drei Merkmale und ihre Wirkungen näher betrachten.
Jesus ist ein guter Lehrer, so wird er einmal von einem angesehenen Mann angesprochen (Lukas18,18). Jesus hat seine Schüler unterwiesen, nicht nur theoretisch, sondern sehr praktisch. In Bildgeschichten hat er ihnen das Reich Gottes anschaulich gemacht. Er hat Gott verglichen mit einem Hausherrn, einem Weingärtner, einem Säemann, einem Hirten, einem Vater – und auch einer Frau, die eine Münze verloren hat. Das, was schwer beschreibbar ist, wird stückweise erklärt. So sollen die Zuhörer das Himmelreich immer besser kennenlernen. Die Schüler sollen die Nähe Gottes erfahren, die Liebe Jesu Christi erkennen und durch den Heiligen Geist inspiriert werden.
Jesus konnte sagen: „Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.“ (Matthäus11,29) Ich bin dankbar für die guten Lehrer in meinem Leben, die mir ein Vorbild waren. Die Lehrmethoden haben sich über die Jahrhunderte gewandelt. Heute geht es weniger darum, Fakten auswendig zu lernen, als Zusammenhänge zu verstehen. Unser Gedächtnis will aber auch gefüttert und trainiert werden. Ich nutze meinen Speicherplatz nur sehr begrenzt, habe aber in der Mitte meines Lebens angefangen, mir ganze Bibelabschnitte einzuprägen. Worte von Petrus, Paulus und Johannes aus ihren Briefen sind mir wertvoll und begleiten mich.
Der Glaube an Jesus bleibt keine Privatsache, er hat die Menschen zu einer Gemeinschaft verbunden. Es ist ganz selbstverständlich, dass sie miteinander auf die Worte der Apostel hören und ihr Geld und Gut miteinander teilen. So sind sie in herzlicher Gemeinschaft füreinander da.
Schon Johannes, der Täufer, hat gepredigt: „Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keins hat!“ (Lukas 3,11) Ich weiß nicht, wie weit damals die Gütergemeinschaft ging, aber wir haben gehört: „Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.“
Diese Idee wurde im 20. Jahrhundert bei der Besiedelung Israels wieder aufgegriffen, als die ersten Kibbuzim gegründet wurden. Ein Kibbuz ist eine ländliche Kommune mit Gütergemeinschaft. Die Kollektivierung wurde im Sozialismus unter staatlichem Zwang durchgeführt, und hat so ihren ursprünglichen Sinn verloren. Die Bereitschaft, seinen Besitz zu teilen, ist aber ein Zeichen von mitfühlender Liebe. Das soll die Gemeinde auszeichnen. Um das zu organisieren, werden später sieben Diakone berufen, die sich um die Verteilung der Lebensmittel kümmerten (Apostelgeschichte 6,2). In Apostelgeschichte 4 wird diese Gemeinschaft so beschrieben: „Die ganze Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele.“ Das brachte der Gemeinde Ansehen im Volk und: „Jedermann sprach mit Hochachtung von ihnen.“ (Apostelgeschichte 5,13)
Eine besonders intime Gemeinschaft ist den Christen vorbehalten: das Mahl des Herrn oder Abendmahl. Bevor Jesus verhaftet wird, feiert er mit seinen Jüngern ein besonderes Passahmahl (Abendmahl). Das Brot und den Wein deutet Jesus als seinen Leib und sein Blut. So erfüllt sich, was Johannes der Täufer bei seiner Begegnung mit Jesus sagt: „Seht, das ist das Opferlamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt.“ (Johannes 1,29).
Wenn ich dieses Mahl feiere, nehme ich Anteil an dem Leben und Sterben Jesu. Dann bin ich Teil der großen Gemeinschaft derer, die an Jesus glauben. Jesus sagt: „Dieser Kelch ist der neue Bund, besiegelt mit meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lukas 22,20) Ich erlebe diese Gemeinschaft als ein großes Geschenk, als eine herzliche Verbundenheit mit meinen Schwestern und Brüdern im Glauben. Jesus ist unsere Mitte und ich erinnere mich an sein Leiden, Sterben und Auferstehen. Das Passahmahl der Jünger endet mit einem Loblied (Matthäus 26,30). Lob und Anbetung für unseren Erlöser Jesus soll uns beim Abendmahl als Gemeinde miteinander verbinden.
Die große Kraft der Gemeinschaft wird im Beten erfahrbar. Gott hat seinen Geist in unsere Herzen ausgegossen und er hört unser Beten. Jesus hat seine Jünger gelehrt, wie sie beten sollen. Und er hat dieser Gemeinschaft eine große Verheißung gegeben: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich in ihrer Mitte." (Matthäus 18,20) Von den ersten Christen lese ich, dass sie einmütig beteten. Nachdem Petrus und Johannes festgenommen sind und man ihnen das Reden von Jesus verboten hat, sprechen sie ein machtvolles Gebet. Ich zitiere nur einen Satz: „Und jetzt, Herr, sieh ihre Drohungen an, und hilf deinen Dienern, die Botschaft von dir mutig und frei zu verkündigen.“ (Apostelgeschichte 4,29) Danach bebte die Erde. Das wünsche ich mir auch manchmal, dass die Kraft Gottes so spürbar unter uns wirkt!
So wuchs die Gemeinde kontinuierlich und war im Volk anerkannt. Heute lässt in unserem Land das Interesse an der Kirche und ihre Wertschätzung nach. Wir sollten als Christen an den drei vorgenannten Grundwerten festhalten und Jesus, den Grundstein der Gemeinde, mit unseren Worten und Taten ehren.
Autor: Ludwig Geisler
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An dem Ort, an dem Jesus 50 Tage zuvor gekreuzigt wurde und nach drei Tagen auferstand, geschieht etwas Großartiges. Ein Rauschen und eine Bewegung hat die Besucher des Festes Schawuot, Wochenfest, erfasst. Simon Petrus, einer der Jünger Jesu, predigt mit Begeisterung von der Auferstehung Jesu. Er zitiert Joel, den Propheten des Alten Bundes und David, den berühmten König Israels. Petrus weiß, dass das Prophetenwort sich erfüllt hat: „In den letzten Tagen werde ich meinen Geist auf alle Menschen ausgießen, spricht Gott.“ (Joel 3,1)
Eine neue Zeit bricht an, Gott baut sich eine Gemeinde, eine Kirche aus allen Nationen. Dreitausend Menschen lassen sich an diesem Tag auf den Namen Jesus taufen. Das ist die erste Gemeinde Jesu. Ihr Glaube ist geprägt von einer klaren Ordnung, einer Agenda in drei Punkten:
Der Besitz wird christlich geteilt und eine intensive Gemeinschaft wird im Tempel und in den Häusern mit gemeinsamen Mahlzeiten gepflegt.
So fängt alles an mit der christlichen Kirche. Heute gibt es unzählige verschiedene Kirchen und Glaubensgemeinschaften und jede hält sich meist für die richtige, ursprüngliche, rechtgläubige. Ich will die drei Merkmale und ihre Wirkungen näher betrachten.
Jesus ist ein guter Lehrer, so wird er einmal von einem angesehenen Mann angesprochen (Lukas18,18). Jesus hat seine Schüler unterwiesen, nicht nur theoretisch, sondern sehr praktisch. In Bildgeschichten hat er ihnen das Reich Gottes anschaulich gemacht. Er hat Gott verglichen mit einem Hausherrn, einem Weingärtner, einem Säemann, einem Hirten, einem Vater – und auch einer Frau, die eine Münze verloren hat. Das, was schwer beschreibbar ist, wird stückweise erklärt. So sollen die Zuhörer das Himmelreich immer besser kennenlernen. Die Schüler sollen die Nähe Gottes erfahren, die Liebe Jesu Christi erkennen und durch den Heiligen Geist inspiriert werden.
Jesus konnte sagen: „Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.“ (Matthäus11,29) Ich bin dankbar für die guten Lehrer in meinem Leben, die mir ein Vorbild waren. Die Lehrmethoden haben sich über die Jahrhunderte gewandelt. Heute geht es weniger darum, Fakten auswendig zu lernen, als Zusammenhänge zu verstehen. Unser Gedächtnis will aber auch gefüttert und trainiert werden. Ich nutze meinen Speicherplatz nur sehr begrenzt, habe aber in der Mitte meines Lebens angefangen, mir ganze Bibelabschnitte einzuprägen. Worte von Petrus, Paulus und Johannes aus ihren Briefen sind mir wertvoll und begleiten mich.
Der Glaube an Jesus bleibt keine Privatsache, er hat die Menschen zu einer Gemeinschaft verbunden. Es ist ganz selbstverständlich, dass sie miteinander auf die Worte der Apostel hören und ihr Geld und Gut miteinander teilen. So sind sie in herzlicher Gemeinschaft füreinander da.
Schon Johannes, der Täufer, hat gepredigt: „Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keins hat!“ (Lukas 3,11) Ich weiß nicht, wie weit damals die Gütergemeinschaft ging, aber wir haben gehört: „Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.“
Diese Idee wurde im 20. Jahrhundert bei der Besiedelung Israels wieder aufgegriffen, als die ersten Kibbuzim gegründet wurden. Ein Kibbuz ist eine ländliche Kommune mit Gütergemeinschaft. Die Kollektivierung wurde im Sozialismus unter staatlichem Zwang durchgeführt, und hat so ihren ursprünglichen Sinn verloren. Die Bereitschaft, seinen Besitz zu teilen, ist aber ein Zeichen von mitfühlender Liebe. Das soll die Gemeinde auszeichnen. Um das zu organisieren, werden später sieben Diakone berufen, die sich um die Verteilung der Lebensmittel kümmerten (Apostelgeschichte 6,2). In Apostelgeschichte 4 wird diese Gemeinschaft so beschrieben: „Die ganze Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele.“ Das brachte der Gemeinde Ansehen im Volk und: „Jedermann sprach mit Hochachtung von ihnen.“ (Apostelgeschichte 5,13)
Eine besonders intime Gemeinschaft ist den Christen vorbehalten: das Mahl des Herrn oder Abendmahl. Bevor Jesus verhaftet wird, feiert er mit seinen Jüngern ein besonderes Passahmahl (Abendmahl). Das Brot und den Wein deutet Jesus als seinen Leib und sein Blut. So erfüllt sich, was Johannes der Täufer bei seiner Begegnung mit Jesus sagt: „Seht, das ist das Opferlamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt.“ (Johannes 1,29).
Wenn ich dieses Mahl feiere, nehme ich Anteil an dem Leben und Sterben Jesu. Dann bin ich Teil der großen Gemeinschaft derer, die an Jesus glauben. Jesus sagt: „Dieser Kelch ist der neue Bund, besiegelt mit meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lukas 22,20) Ich erlebe diese Gemeinschaft als ein großes Geschenk, als eine herzliche Verbundenheit mit meinen Schwestern und Brüdern im Glauben. Jesus ist unsere Mitte und ich erinnere mich an sein Leiden, Sterben und Auferstehen. Das Passahmahl der Jünger endet mit einem Loblied (Matthäus 26,30). Lob und Anbetung für unseren Erlöser Jesus soll uns beim Abendmahl als Gemeinde miteinander verbinden.
Die große Kraft der Gemeinschaft wird im Beten erfahrbar. Gott hat seinen Geist in unsere Herzen ausgegossen und er hört unser Beten. Jesus hat seine Jünger gelehrt, wie sie beten sollen. Und er hat dieser Gemeinschaft eine große Verheißung gegeben: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich in ihrer Mitte." (Matthäus 18,20) Von den ersten Christen lese ich, dass sie einmütig beteten. Nachdem Petrus und Johannes festgenommen sind und man ihnen das Reden von Jesus verboten hat, sprechen sie ein machtvolles Gebet. Ich zitiere nur einen Satz: „Und jetzt, Herr, sieh ihre Drohungen an, und hilf deinen Dienern, die Botschaft von dir mutig und frei zu verkündigen.“ (Apostelgeschichte 4,29) Danach bebte die Erde. Das wünsche ich mir auch manchmal, dass die Kraft Gottes so spürbar unter uns wirkt!
So wuchs die Gemeinde kontinuierlich und war im Volk anerkannt. Heute lässt in unserem Land das Interesse an der Kirche und ihre Wertschätzung nach. Wir sollten als Christen an den drei vorgenannten Grundwerten festhalten und Jesus, den Grundstein der Gemeinde, mit unseren Worten und Taten ehren.
Autor: Ludwig Geisler
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