Im antiken Rom war es so, dass Centurionen in der Armee immer Aufsteiger aus dem Mannschaftsdienstgrad waren. Im Neuen Testament der Bibel lese ich von so einem, der die Karriereleiter schon raufgeklettert und jetzt im israelischen Kapernaum als Vorgesetzter tätig war. Seinen Namen verrät mir Lukas nicht, aber Charakterzüge lassen sich erkennen, die vorbildlich sind. Da steht: „Er hatte einen Diener, den er sehr schätzte; der war schwer krank und lag im Sterben. Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ortsvorstehern zu ihm. Sie sollten ihn bitten, zu kommen und seinem Diener das Leben zu retten.“ (Lukas 7,3) Was für ein netter Chef, oder? Die, die von oben nach unten immer nur treten und mobben, werden das nicht verstehen, aber ich finde es bemerkenswert, dass es offensichtlich gut möglich ist, sich auch auf dem Weg nach oben seine Menschlichkeit und den Glauben zu bewahren.