Share Nicht wahr, aber nutzbar - der Systemische Psychotherapie-Podcast
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By Sebastian Baumann und Enno Hermans
The podcast currently has 35 episodes available.
Das waren so viele interessante Podcast Folgen mit tollen Gästen in der letzten Zeit, dass es mal wieder etwas Abwechslung sein darf. Deshalb haben Sebastian und Enno überlegt, sich einfach mal wieder miteinander zu unterhalten oder besser gesagt zu interviewen. Denn schon beim Start des Podcasts war auch ein Teil der Idee, den Inhalt der ohnehin zwischen den beiden geführten Gespräche zu fachlichen Inhalten mit den Hörerinnen und Hörern zu teilen. Diesmal haben sie sich dafür drei Kategorien überlegt. Was haben sie in den letzten Wochen interessantes erlebt in den Therapien, in den Supervisionen und in der Lehre. Und natürlich: was noch?
Außerdem sind noch ein paar neue Projekte in der Pipeline. Dabei geht es einmal darum, wie es eigentlich einfacher werden kann, Supervisor:innen zu finden und dann auch um ein PIA-Festival. Was es mit all dem auf sich hat? Einfach reinhören - viel Freude dabei!
Weitere Informationen zur Folge:
Die von Sebastian beschriebene Methode zusammengefasst:
Liechti, J. (2022). Dann komm ich halt, sag aber nichts: Motivierung Jugendlicher in Therapie und Beratung. 4. Auflage. Carl-Auer Verlag.
Psychologie Award 2024: https://wilob.ch/allgemein/psychologie-award-2024-zwei-pioniere-geehrt/
Anregungen und Kritik wie immer gerne unter [email protected]
In Deutschland gibt es nur einen klinisch psychologischen und psychotherapeutischen Lehrstuhl explizit für Systemische Psychotherapie und nur wenige weitere Professuren und Lehrstühle an Universitäten, die sich schwerpunktmäßig mit diesem Richtlinienfahren befassen. Inhaberin dieses Lehrstuhls ist Prof. Dr. Christina Hunger-Schoppe an der Universität Witten-Herdecke, die Sebastian und Enno in dieser Podcast-Folge begrüßen dürfen. Richtig erstaunlich ist diese geringe Verbreitung nicht, ist Systemische Therapie doch erst seit relativ kurzem Richtlinienverfahren und spielte auch deshalb an deutschen Universitäten und in der Disziplin der Psychologie eine untergeordnete Rolle. (Ganz im Gegensatz übrigens zu den Fachbereichen Soziale Arbeit an den Fachhochschulen).
Ohne eine stärkere Verortung und Verbreitung an den Fakultäten wird es schwer sein, in den entsprechend des neuen Psychotherapeutengesetzes konzipierten Masterstudiengängen Psychotherapie die gesamte Breite der Verfahren zu lehren. Ein weiterer Blick gilt der Forschung in Deutschland im Bereich der Systemischen Therapie, die im Sektor der Heilkunde ebenfalls noch vergleichsweise wenig ausgeprägt ist. Aber es tut sich etwas! Und genau darüber kommen Sebastian und Enno mit Christina ins Gespräch. Welche aktuellen Projekte hat sie in der Pipeline und worauf fällt ihr Blick, wenn es um die Systemische Therapie an den Universitäten geht? Wieso interessiert sie sich so sehr für das Mehrpersonensetting und welche Chancen für Forschung liegen in den systemischen Ausbildungsambulanzen und im Projekt sysdok? Und natürlich: wie wird man eigentlich eine so erfolgreiche Forscherin und welche Tipps hat sie für Interessierte in diesem Feld? Freut Euch auf eine spannende Folge rund um Systemische Wissenschaft und Forschung!
Weitere Informationen zur Folge:
Schweitzer, J., Hunger-Schoppe, C., Hitziger, R. & Lieb, H. (2023), Soziale Ängste. Heidelberg: Carl-Auer.
Hunger-Schoppe, C. et al. (2022): Integrative systemic and family therapy for social anxiety disorder: Manual and practice in a pilot randomized controlled trial (SOPHO-CBT/ST). Front. Psychol., 04 November 2022 (Volume 13). https://doi.org/10.3389/fpsyg.2022.867246
Schweitzer, J. (2014). Heilung als Gemeinschaftsleistung: Blick auf kollektive Psychotherapiekulturen. In: Die Psychotherapie (Volume 59, p. 82-88)
https://www.uni-wh.de/detailseiten/kontakte/christina-hunger-schoppe-3143/f0/
Anregungen und Kritik wie immer gerne unter [email protected]
Vermutlich reicht vielen allein das Hören der Stimme, um den Gast der heutigen Folge zu identifizieren. Sebastian und Enno freuen sich sehr, dass Dr. Gunther Schmidt der Einladung gefolgt ist, als einer der Begründer und "Urgestein" des hypnosystemischen Ansatzes. Gunther Schmidt berichtet nicht nur von den Anfängen und wie er inspiriert von seiner Tätigkeit in der Stierlin-Gruppe in Heidelberg zu seinem Ansatz gekommen ist. Er macht auch deutlich, wo dieser Ansatz im heutigen Gesundheitswesen zu verorten ist und als wie (in)kompatibel sich das darstellt. Schließlich geht es auch um die von ihm gegründete Systelios-Klinik, in der nicht nur der hypnosystemische Ansatz therapeutisch verfolgt wird, sondern genauso auch als Teil der Organsationsenwticklung gelebt wird. Am Ende des spannenden Gesprächs waren dann noch viele Fragen und Themen, aber keine Zeit mehr übrig, so dass Sebastian, Enno und Gunther schon über eine zweite zukünftige Folge nachdenken.
Anregungen und Kritik wie immer gerne unter [email protected]
Über die Berücksichtigung des sozialen Kontextes in der Systemischen Therapie und das Mehrpersonensetting haben Sebastian und Enno schon das ein oder andere Mal gesprochen. Eine ganz besondere Form des Mehrpersonensettings ist das Paarsetting. Systemische Paartherapie gilt als eine solche "Spezialität", das sie auch in eigenen Curricula vermittelt wird. Nicht nur die Allparteilichkeit wird auf eine besondere Probe gestellt, sondern auch die Themen sind durchaus spezifisch. In dieser Folge sprechen die beiden Gastgeber dazu mit einer der bekanntesten Systemischen Paartherapeutinnen, Dr. Angelika Eck aus Karlsruhe. Sie gibt nicht nur Einblick in den paar- und sexualtherapeutischen Alltag ihrer Praxis, sondern auch einen Überblick über das Feld der Systemischen Paar- und Sexualtherapie. Daneben geht es auch um ihre Kolumne "Schlafzimmerblick" im ZEITMagazin und darum, warum sie sich in ihrer letzten Publikation besonders der weiblichen Sexualität widmet. Viel Spaß dabei!
Weiterführende Infos in dieser Folge:
Sexocorporeller Ansatz: https://sexocorporel.com/de/
Sztenc, M. (2020). Embodimentorientierte Sexualtherapie: Grundlagen und Anwendung des Sexocorporel. Schattauer Verlag
Sexueller Reaktionszyklus nach Masters and Johnson: Masters, W.H. & Johnson, V. E. (1966): Human sexual response. Little, Brown.
Genannte Forscherinnen: Davor Schnarch, Helen S. Kaplan und Martha Meana
Janssen, E., & Bancroft, J. (2023). The Dual Control Model of Sexual Response: A Scoping Review, 2009-2022. Journal of sex research, 60(7), 948–968. https://doi.org/10.1080/00224499.2023.2219247
Anregungen und Kritik wie immer gerne an [email protected]
Im Rahmen der Wissenschaftlichen Jahrestagung der Systemischen Gesellschaft mit dem schönen Titel "Resonanzen" war Ende Juni in Berlin Cordula Stratmann zu Gast im Live-Podcast von "Nicht wahr, aber nutzbar".
Cordulan Stratmann ist nicht nur seit vielen Jahren als bekannte Komikerin in den unterschiedlichsten Formaten unterwegs und hat dafür bereits die Goldene Kamera und den Deutschen Fernsehpreis gewonnen, sondern ist auch ausgebildete systemische Familientherapeutin.
Sebastian und Enno gehen dieser beruflichen Entwicklung auf die Spur und lernen die Therapeutin Cordula Stratmann besser kennen. So erfahren wir über ihren therapeutischen Stil, die Bedeutung ihrer Weiterbildung und bekommen einige Empfehlungen für die Praxis. Spannend ist natürlich auch, wie eine Systemikerin auf die ganz andere Welt der Fernsehunterhaltung blickt und wo es vielleicht auch Parallelen zwischen Komik und Systemischer Therapie gibt.
Da es sich um eine Live-Aufnahme in der Alten Münze in Berlin handelt, kommt auch das Publikum zu Wort und bringt eigene Fragen an Cordulan Stratmann ein.
Viel Spaß mit dieser Sommerfolge!
Infos, Rückmeldungen, Lob und Kritik wie immer gerne an [email protected]
Wieder war eine Live-Supervision geplant, diesmal im Rahmen eines Paartherapie-Seminars mit den Teilnehmenden als Reflecting-Team und einer Teilnehmerin, die ein Anliegen vorstellt.
Es gab nicht nur eine spannende Fragestellung zu empfundener Gerechtigkeit und Allparteilichkeit, sondern auch zum Umgang mit solchen Situationen, wenn man als Therapeut:in gerade selbst mit einem ähnlichen Thema unterwegs ist. Ein spannendes Reflecting-Team folgte und eine Schlusssequenz und dann.... – Probleme bei der Tonqualität, die sich als technisch nicht lösbar erwiesen. Also umdisponiert: Sebastian und Enno besprechen kurz die wichtigsten Aspekte dieser Supervisionssitzung, bevor sie das Thema noch einmal in einen breiteren Kontext stellen.
Das Mehrpersonensetting als ein konstitutives Merkmal der Systemischen Therapie. Aber how to Mehrpersonensetting? Also wann vielleicht auch nicht und wann ist es besonders indiziert? Was sind typische methodische Vorgehensweisen und was auch mögliche Stolpersteine? Und wie lässt sich das MPS in der Praxis umsetzen und auch bei Psychotherapien im Kontext des Gesundheitswesens gewinnbringend integrieren?
UND nicht vergessen: am 22. Juni findet um 12 Uhr die Podcast-Lounge live in Berlin statt. Zu Gast ist Cordula Stratmann in der Alten Münze, wo die wissenschaftliche Jahrestagung der Systemischen Gesellschaft stattfindet. Tagungsteilnehmende können ohne Anmeldung dabei sein. Aber auch wenn ihr nicht zur Tagung kommt, ist eine kostenfreie Teilnahme möglich. Dazu bitte eine kurze Mail an [email protected]
Über Rückmeldungen, Anregungen und Vorschläge freuen wir uns unter [email protected]
In dieser Folge erfahren wir, was sich hinter den Begriffen "walking marriages", "metamoures", "mono-poly" und "new relationship energy" verbirgt und warum Polyamorie für so manche:n die Vorstellung von Disney Happy Ends entzaubert.
Wir haben mit Prof. Dr. Sonja Bröning zu modernen Beziehungsmodellen gesprochen und welche Implikationen diese für den Praxisalltag von systemischen Therapeut:innen und Berater:innen mit sich bringen.
Sonja Bröning ist Professorin für Entwicklungspsychologie an der MSH Medicalschool Hamburg und seit vielen Jahren in freier Praxis als Mediatorin (BM), systemische Therapeutin (DGSF), und Sexualtherapeutin (DGfS) tätig. Sie forscht u.a. zu den Themenbereichen Beziehungsdynamik in Partnerschaft, Familie, Sexualität, Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Polyamorie und offene Beziehungsformen.
Fragen, Anregungen und Themenwünsche: [email protected]
Weitere Infos: www.nwan-podcast.de
Perel, E. (2007). Mating in captivity: How to keep desire and passion alive in long-term relationships. Yellow Kite
Fern, J. (2023). Polysecure: Bindung, Trauma und konsensuelle Nicht-Monogamie. Divana Verlag
Polytalk Forum und Vortragsreihe von Sonja Bröning
Roesler, C; Bröning, S. et al. (2024) Paarbeziehung im 21. Jahrhundert: Psychosoziale Entwicklungen und Spannungsfelder. Kohlhammer Verlag.
Czyzselska, J.C. (2022). Queering psychotherapy. Karnac Books.
Ergänzender Zuhörer Hinweis: Kauppi, M. (2021). Polyamory: A clinical toolkit for therapists (and their clients).
Diesmal wird ein Vorschlag aus der letzten Folge gleich aufgegriffen: es gibt eine Live-Fallsupervision mit dem treuen Hörer Timo Völkerink. Timo hatte sich wie inzwischen auch einige andere (Danke dafür und vielleicht kommen wir ja schon bald darauf zurück) gemeldet, um eine Idee vom letzten Mal aufzugreifen. Sebastian und Enno hatten in der Folge zu Systemischer Supervision darüber nachgedacht, ob nicht auch eine Fallsupervision einmal Inhalt einer Podcast Ausgabe von „Nicht wahr, aber nutzbar“ sein könne. Timo hatte gleich einen Fall im Kopf und hat mit der Familie gesprochen, die eingewilligt hat, dass dieser Fall anonymisiert besprochen werden darf. Er wird sich den Podcast mit der Familie gemeinsam anhören. Ihr hört also die Fallvorstellung und ein Interview dazu, ein Reflecting-Team von Enno und Sebastian und den Abschluss mit Timos Reaktion und Kommentar dazu. Jetzt sind wir natürlich wirklich gespannt, wie euch das gefällt und ob es vielleicht zukünftig noch mehr Potenzial für solche Formate (vielleicht auch in Anwesenheit der Klient:innen) oder sogar mal ein LIve-Therapiegespräch gibt. Frohe Ostergrüße und wir freuen uns wie immer auf Anregungen, Rückmeldungen und Kriktik.
Fragen, Anregungen und Themenwünsche: [email protected]
Weitere Infos: www.nwan-podcast.de
Supervision spielt in vielen Kontexten eine Rolle. Sei es Team- oder Fallsupervision in Kliniken oder sozialen Einrichtungen, Einzelsupervision in therapeutischen Settings oder Supervision im Rahmen systemischer Aus- und Weiterbildungskurse. Und die Liste ließe sich noch weiter fortführen. Als systemische Supervisor:innen sind dann häufig als solche weitergebildete Therapeut:innen und Berater:innen tätig. Bei der psychotherapeutischen Ausbildungssupervision gibt es zudem strengere gesetzliche Vorgaben, Kriterien und Verantwortlichkeiten. Doch was ist dann das systemische an der Art und Weise der Supervision? Woran könnte man es erkennen und wie wäre ein typischer Ablauf, falls es den überhaupt geben kann? Sebastian und Enno sind beide seit vielen Jahren in unterschiedlichen Kontexten als systemische Supervisoren tätig. In dieser Folge gehen sie den genannten Fragen nach und betrachten systemische Supervision aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie besprechen auch typische Herausforderungen und geben beispielhaft EInblick in unterschiedliche supervisorische Settings.
Weitere Infos: www.nwan.de
Fragen, Anregungen, Kritik? [email protected]
„Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ - so lautet der bekannte Satz, wenn es um Medikamente geht. „Keine Wirkung ohne Nebenwirkung“ wäre so ein weiterer geläufiger Satz, der bei medikamentösen Interventionen häufiger fällt. Doch wie verhält es sich bei Psychotherapie mit den Nebenwirkungen oder den unerwünschten Wirkungen? Wie wird darüber informiert, gesprochen und reflektiert? Ein vielleicht eher unterbelichtetes Gebiet, auch in der systemischen Psychotherapieforschung. Sebastian und Enno sprechen darüber mit Prof. Dr. Matthias Ochs von der Hochschule Fulda. Er berichtet nicht nur über die aktuelle Forschungslage und seine eigenen Projekte, sondern auch darüber, wie unerwünschte Wirkungen und Nebenwirkungen in jeder Psychotherapie eine Rolle spielen könnten und was das für den Umgang damit in der therapeutischen Praxis bedeutet.
Fragen und Anregungen? [email protected]
Weitere Infos: www.nwan-podcast.de
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