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By ORF Ö1
The podcast currently has 157 episodes available.
Eine Würzmischung und ein Gericht eroberten die Welt
Currygerichte gibt es nicht nur in Asia Restaurants. Thai Curry findet man in Beisln, indische Currys auch im Speisewagen der ÖBB. Am Würstelstand isst man Currywurst. Der Ursprung des Curry liegt in Indien. Die britische Kolonialmacht prägte den Ausdruck „Curry“. Aus Indien zurückgekehrte Kolonialbeamte ließen sich Gewürzmischungen zusammenstellen, damit sie in der Heimat „nach Indien“ schmeckende Gerichte essen konnten. Curry-Gewürzmischungen bestehen aus bis zu dreißig Gewürzen – Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma und Chili sind fast immer dabei. In Indien verwendet man jedoch keine fertigen Gewürzmischungen. Köche und Köchinnen mahlen und mischen die Gewürze selbst. Die Basis der sämigen Saucen dieser eintopfartigen Gerichte sind Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Jogurt oder Kokosmilch, Kräuter und Gewürze. Thai-Currys bereitet man mit Currypasten zu.
Gestaltung: Ernst Weber
Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 22.11.2024
Arapaima, Açai und giftige Wurzeln. Essen aus dem Regenwald
In Brasilien zelebrieren Spitzenköche die traditionelle Küche der Indigenen am Amazonas. Fische wie den riesigen Arapaima oder den Mühlsteinsalmler wird mit dem violetten Püree der Açai Beere oder mit Saucen aus Früchten der Pfirsichpalme serviert. Die ursprünglich giftige Maniokwurzel wird nach entsprechender Verarbeitung man zu Farinha oder Farofa – zu geröstetem Mehl, das zur täglichen Nahrung der Einheimischen gehört. Aus dem fermentierten Saft der Maniokwurzel entsteht die Würzsauce Tucupi, sie ist Grundlage für viele Gerichte. Ein besonderes Geschmackserlebnis erhält man mit den Blättern der Parakresse – sie erzeugen ein prickelndes Taubheitsgefühl auf Zunge und Gaumen. Man würzt damit Saucen, Suppen und Cocktails. Ameisen als Würze ersetzen Zitronengras und Ingwer.
Gestaltung: Ernst Weber
Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 15.11.2024
Oft als zwar gesunde, aber fad schmeckende Garmethode abgetan, birgt Dämpfen in Wahrheit vielfältige kulinarische Möglichkeiten. Ob Fisch, Reis, Gemüse oder Teigtaschen: mit aufsteigendem Wasserdampf lassen sich Speisen schonend garen, Aromen bewahren und Nährstoffe erhalten. Christian Tötzel, Küchenmeister der Wiener Gastgewerbefachschule am Judenplatz, gibt Einblicke in die Tradition des Dampfgarens. Der Junggastronom und Social-Media-Star Jing Chen zeigt, wie tief diese Methode in der chinesischen Küche verwurzelt ist und demonstriert mit seinem Kollegen Meister Huang die Zubereitung von handgemachten Dim Sum im Bambusdämpfer. Vier-Hauben-Koch Fabian Günzel verrät, wie das Dämpfen in der gehobenen Gastronomie kreative Möglichkeiten eröffnet. Ein Beitrag über Vielfalt und Eleganz einer vermutlich jahrtausendealten Kochmethode, die von der einfachen Küche bis in die Haute Cuisine reicht.
Gestaltung: Gabriel Schaffler
Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 25.10.2024
Noch in den 1970er Jahren zählte die gebackene oder geröstete Hühnerleber als günstiges Gericht zum Küchenstandard. Beim Kauf eines ganzen Huhns oder einer ganzen Ente sind die Innereien üblicherweise im Bauchraum extra verpackt. Häufig brutzelt man Herz, Leber und Magen im Backrohr mit, um geschmackvollen Bratensaft zu erhalten. Man kann auch Feines zubereiten: Geflügelleber kurz gebraten, in Butter oder Olivenöl; Tagliatelle mit Hühner- oder Entenleber; köstliche Pasteten. Die Salzburger Bäuerin Agnes Gerl macht ihren Kindern Freude mit gefüllten und geschmorten Putenmägen oder faschiert Magen und Herz für Burger. Wo bekommt man die Innereien zu guten Preisen?
Eine Produktion des ORF. gesendet in Ö1 am 18.10.24
Bereits in der Antike waren die hellgrün-gelben Pistazien mit dem violetten Häutchen geschätzte Delikatessen. Sie zählen zu den ältesten Kulturpflanzen und stammen aus dem Nahen Osten, wo auch heute noch - neben den USA - bedeutende Anbaugebiete sind. Die leicht öligen Steinfrüchte - Pistazien sind keine Nüsse - finden breite Anwendung in Küche und Bäckerei, etwa als Eis oder süße Creme in sizilianischen Cannoli. Oder sie sorgen für Farbe in der italienischen Brühwurst Mortadella. Geröstet mit Salz sind Pistazien ein bekannter Snack, im Iran sind raffinierte Varianten mit Safran und Limettensaft oder Pfeffer weit verbreitet.
EIne Eigenproduktion des ORF. gesendet in Ö1 am 11.10.24
Wie Restaurants und Fernost-Läden Nudelvielfalt zelebrieren
Neben Reis sind Nudeln das wichtigste Lebensmittel in vielen Ländern Asiens. In China isst man handgezogene Nudeln aus Weizenmehl – sogenannte Lamien – zu jeder Tageszeit. In Japan sind Ramen die Nudeln erster Wahl, gefolgt von Udon und Sobanudeln. Handgezogene Lamien bietet man auch in Chinarestaurants in Österreich an. Man isst sie in der Suppe, mit pikanten Saucen, gebraten oder trocken, mit pikanter Würze. In Thailand und Vietnam liebt man Reisnudeln in beliebiger Form und Breite, in Indonesien gibt man Mie den Vorzug – Weizennudeln mit Ei. Glasnudeln aus Süßkartoffeln, Mungbohnen oder anderem Stärkemehl liebt man in Salaten, Suppen oder als Einlage in Frühlingsrollen. Als Snack für zwischendurch gibt es eine große Auswahl an Instantnudeln – vor allem aus Korea
Gestaltung: Ernst Weber
Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 04.10.2024
Die ambivalente Geschichte einer Südtiroler Rebsorte
Seit 2004 kommen alljährlich am Vigiljoch über dem Etschtal beim „Südtiroler Vernatsch-Cup“ Weinfachleute aus ganz Europa zusammen, um über einen Wein zu diskutieren, der wie kein anderen die Südtiroler Weinbaugeschichte geprägt hat. In den 1960er und 1970er Jahren wurde massenhaft unter der Bezeichnung „Kalterersee“ qualitativ fragwürdiger Vernatsch-Wein produziert. Heute ist der Vernatsch dank niedrigen Alkohols und seiner frischen Aromatik ein sehr spezielles Nischenprodukt, das teils noch immer unter dem schlechten Ruf von früher leidet. Über die Bemühungen von Winzern, Sommeliers und Weinjournalisten, dem Vernatsch ein neues Image zu geben.
Gestaltung: Alexander Bachl
Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 27.09.2024
Wie der Nachwuchs in Küche und Patisserie auf einen kulinarischen Wettkampf vorbereitet wird
Von 10. bis 15. September fanden die Berufsweltmeisterschaften „WorldSkills“ statt. 1.500 Fachkräfte aus 89 Nationen unter 22 Jahren maßen sich an vier Tagen in 63 (Lehr-)Berufen. Aus Österreich gingen 47 Teilnehmende an den Start. In der Gastronomie gelten die „WorldSkills“, die heuer in Lyon als kulinarischem Mekka Frankreichs stattfanden, als Kaderschmiede. Damit im Wettkampf jeder Handgriff sitzt, wird wochenlang an Rezepturen, Menüs und Schaustücken gefeilt. Moment-Kulinarium hat zwei Trainings besucht und einem Nachwuchskoch und einer Jungkonditorin über die Schultern geblickt.
Gestaltung: Noel Kriznik
Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 20.09.2024
Weich, fett und knusprig. Über ein unterschätztes Stück vom Schwein
Bauchfleisch ist günstig und hat ein Image als fett und ungesund. Außer Speck und Kümmelbraten findet das durchzogene Stück wenig Beachtung in der heimischen Gastronomie. In vielen Küchen Asiens hingegen zelebriert man Gerichte mit Schweinebauch. In China, Thailand, Japan und Vietnam wird Bauchfleisch gebraten und geschmort, gedämpft, gekocht, gegrillt und als Suppeneinlage serviert. Im Nationalmuseum von Taiwan feiert man eine Bauchfleisch-Skulptur als großes Kunstwerk. Bei Heurigen ist Kümmelbraten oft das Aushängeschild der Küche. Beim Braten gibt es Tricks, damit das Fleisch mürbe, saftig und weich und die Kruste resch und knusprig gelingt. (Ernst Weber)
Kostnotizen: Warum sich Lenz Maria Moser mit Rita Takaro in der ungarischen Weinregion Tokaj engagiert (Alexander Bachl)
Eine ORF-Eigenproduktion, gesendet am 13.09.2024
Von alteingesessenen Marken, Winzer-Wermut und Cocktail-Klassikern
Wer nach Wermut oder Vermouth – so die englische und französische Schreibweise – fragt, muss genau sein. Wermut oder Wermutkraut, auch als Beifuß bekannt, ist Bestandteil und Namensgeber des Wermuts oder Wermutweins. Ein Wein, der mit Kräutern und Gewürzen aromatisiert und mit Alkohol aufgespritzt wird. Die Kunst liegt in der richtigen Dosierung von bitter und süß. Neben den weltweit bekannten Marken haben sich in den letzten Jahren auch kleinere Erzeuger etabliert. Als Aperitif oder nach dem Essen wird er pur mit Eis getrunken. Als Bestandteil von berühmten Cocktails wie Negroni oder Martini ist Wermut unverzichtbar. Und Kochzutat ist er auch noch.
Gestaltung: Kathrin Wimmer
Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 06.09.2024
The podcast currently has 157 episodes available.
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