Die olympischen Winterspiele in Peking sind die Geschichte – die Schweiz kommt mit 7 Gold- und total 14 Medaillen nach Hause. Aus sportlicher Perspektive also durchaus erfolgreiche Spiele – und sonst? Swiss Olympic-Missionschef Ralph Stöckli zieht im Tagesgespräch bei Marc Lehmann Bilanz.
Olympische Winterspiele in einer Diktatur, die erst noch keinen Bezug zum Wintersport hat: Die Kritik an Peking 2022 war gewaltig. Die Athletinnen und Athleten konnten sich ihre Destination nicht aussuchen und mussten dort antreten, wo sie das Internationale Olympische Komitee sie hinschickte. Die Vorfreude auf solche Spiele war entsprechend gedämpft.
Und nun? Olympia 2022 ist vorbei, die Spiele sind aus organisatorischer Sicht reibungslos abgelaufen und für die Schweizer Delegation erfolgreich. Doch wie ist das Team zurechtgekommen in dieser künstlichen Blase? Wieviel bleibt vom olympischen Gedanken in einem solchen Umfeld übrig? Und: Können die Schweizer eigentlich noch etwas anderes als Ski fahren?
Fragen an Ralph Stöckli. Der 45-Jährige ist seit 8 Jahren Missionschef beim Dachverband Swiss Olympic. Als Curler hat er 2010 in Vancouver selber eine Olympia-Medaille gewonnen. Stöckli ist heute Morgen aus Peking am Flughafen Zürich angekommen – Marc Lehmann hat ihn dort abgeholt.