Beide Effekte hängen miteinander zusammen. Viele Leute bekommen kalte Füße, wenn sie einige Tassen Kaffee bzw. schwarzen oder grünen Tee getrunken haben. Das ist gerade im Winter etwas schade, wenn man den Tee zum Aufwärmen trinkt. Das funktioniert zwar erstmal, der Tee wärmt von innen, aber wenn Hände und Füße nach einer Weile kalt werden, ist der schöne Effekt dahin. Und dann muss man meist auch bald schon aufs Klo.
Koffein sorgt für Verengung der Blutgefäße
Tatsächlich bedingt das eine auch das andere – und das liegt am Koffein. Koffein ist sowohl im Kaffee als auch im schwarzen und grünen Tee enthalten. Und Koffein hat viele Wirkungen. Eine ist, dass sich die Muskelfasern rund um die Blutgefäße zusammenziehen und sich die Blutgefäße dadurch verengen. Damit haben wir schon die Erklärung für die kalten Hände und Füße, denn dort, in den Extremitäten, spüren wir diese Kontraktion der Blutgefäße am schnellsten.
Blutdruck steigt und die Nieren werden aktiver
Wenn sich aber nun die Blutgefäße zusammenziehen, steigt außerdem der Blutdruck – denn das Blut in den Adern hat dann weniger Platz und steht somit buchstäblich stärker unter Druck. Diese Wirkung ist nur kurzfristig und klingt nach einer halben Stunde wieder ab. Doch der Körper versucht, diesen erhöhten Blutdruck abzubauen. Das geschieht, indem die Nieren aktiver werden. Die Nieren haben die Aufgabe, das Blut zu filtern, holen die Stoffe heraus, die ausgeschieden werden sollen, und mit ihnen Flüssigkeit. Wenn nun die Nieren aktiver werden, produzieren sie mehr Urin – und das sorgt für den verstärkten Harndrang.
So hängt alles – die kalten Füße, der erhöhte Blutdruck und die harntreibende Wirkung – miteinander zusammen. Und Auslöser ist das Koffein im Kaffee oder Tee.