Die sogenannte Gegenwart

Trauma ist für alle da

02.21.2022 - By ZEIT ONLINEPlay

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Hypersensibilität, Achtsamkeit, Healing: Populärpsychologische Begriffe haben sich in den letzten Jahren inflationär verbreitet. Wir alle scheinen empfindsame Patienten und Patientinnen geworden zu sein, die sich fortwährend therapieren müssen. Warum eigentlich? Das liegt natürlich am größten aller Modebegriffe: dem Trauma. Ob im Alltagssprachgebrauch, in Filmen und Büchern, Erziehungspodcasts oder Selbsthilfe-Guides – immer geht es darum, die eine große Wunde aus der Vergangenheit aufzuspüren und sich ihr zu stellen.

Grund genug für Nina Pauer und Ijoma Mangold in der neuesten Folge von "Die sogenannte Gegenwart" zu fragen, was der inflationäre Gebrauch des Traumabegriffs eigentlich über unsere Gesellschaft aussagt. Wirken in uns transgenerationelle Weltkriegstraumata nach? Ist der Klimawandel so bedrohlich, dass wir uns in die Vergangenheit flüchten? Oder mangelt es uns allen einfach nur an rustikaler Resilienz? Und was ist eigentlich "Trauma-Porn"?

In dieser Folge spreche Nina und Ijoma über:

- Hanya Yanagihara: Ein wenig Leben. Hanser Berlin, 2015

- Sabine Bode: Kriegsenkel. Klett-Cotta, 2009

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