Nach Corona sorgt die Inflation sorgt für Defizite bei der Inselgruppe. Für Direktionspräsident Uwe E. Jocham eine frustrierende Situation. Er sieht keinen Spielraum, um die Forderungen des Pflegepersonal zu erfüllen. Höhere Spitaltarife könnten helfen, aber es droht der Abbau von Leistungen.
Die Insel-Gruppe bezeichnet sich selbst als grösstes und führendes medizinisches Versorgungssystem der Schweiz. Sie ist auf sechs Standorte verteilt. Der ehemalige Chef des Biotech-Unternehmens CSL Behring ist seit fünf Jahren Direktionspräsident der Inselgruppe. Er ist zudem auch Präsident der Konferenz der Unispitäler und Vorstandsmitglied des Spitalverbandes Hplus. Seit fast zehn Jahren präsidiert er auch den Verband der Berner Arbeitgeber. Nicht nur die Aufgaben von Uwe Jocham sind vielfältig, momentan sind es auch die Herausforderungen und Probleme: Die Fachkräfte fehlen, sei es in der Pflege oder bei den Ärztinnen und Ärzten. Die Pflegeinitiative ist erst halb umgesetzt und verlangt nach mehr Mitteln. Diese fehlen, die Tarife vor allem in der ambulanten Behandlung reichen nicht, um die Kosten zu decken. Zudem steht diesen Herbst ein Monsterumzug an, 3000 neue Räume werden im Neubau bezogen, im neue Anna-Seiler-Haus. Welche Probleme müssen am schnellsten gelöst werden? Welche Wege sieht der Manager? Wo ist das Gesundheitssystem der Schweiz an die Grenzen gekommen? Uwe E. Jochem ist zu Gast im Tagesgespräch bei Karoline Arn.