Wie Nichtstun unser Leben verbessern kann
Gast: Karl Gaulhofer, Die Presse, Leitung Feuilleton
Moderation: Anna Wallner
Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger
Credits: Balbina "Nichtstun"/Instagram "Licht für morgen"
>>> Karl Gaulhofer: Warum Nichtstun im Urlaub ein Segen ist
Der britische Neurowissenschaftler Joseph Jebelli rät uns, öfter mal gar nichts zu tun, um unserem Gehirn mehr Erholung zu gönnen. Erst beim Nichtstun kommen einem die besten Ideen, sagt er in seinem neuen Buch „The brain at rest“. Wir aber jagen sogar im Urlaub nach Likes für unsere Urlaubsfotos oder verbringen zu viel Zeit vor einem Bildschirm, schauen etwa die neueste Serie im Streamingdienst unserer Wahl.
Feuilleton-Chef Karl Gaulhofer erklärt uns, wie sich die Einstellung zu Müßiggang und Langeweile im Lauf der Geschichte, von der Antike über die Neuzeit bis zur Gegenwart verändert hat. Und er hat Jebellis neues Buch gelesen und sagt uns, was der Hirnforscher uns rät.
Drei Erkenntnisse aus der Folge:
Unter Nichtstun versteht man wirklich „nichts tun“, also sanfte Bewegung ohne Ziel und irres Tempo. Karl Gaulhofer schreibt in seinem Text: „Schauen und sinnieren, auf der Caféterrasse, beim Spazieren im Wald, beim Plantschen im Meer. Dazu Musik hören, maximal ein Buch lesen. Urlaub eben.“ Podcasts hören und Serien schauen gehört aber eher nicht zum Nichtstun. Das Alleinsein sollte man nicht so schlecht reden. Denn man kann sich allein besser erholen als unter vielen Menschen. Der neue Trend „Dopamin Detox“ überrascht daher wenig. Das Internet ist voller Tipps, wie man sein Dopamin-Level auch ohne digitale Interaktionen, Konsum oder Essen hoch halten kann. Das Buch von Joseph Jebelli reiht sich da im Grunde ein. Hier gehts zu unserem neuen Rätsel-Bereich mit Sprachspielen, Logikrätseln und Sudoku. Probieren Sie es aus!