Wenn der Ritter in den Kreuzzug zieht
"Urloup" ist Althochdeutsch und heißt so viel wie "Erlaubnis". Der König musste zustimmen, wenn ein Ritter in den Kreuzzug ziehen wollte, denn in der Zeit konnte er ja keine Abgaben leisten.
Beamte brauchten Urlaub – um sich mal zu bewegen
Bezahlt wurde die Abwesenheit von der Arbeit aber erst viel später – im deutschen Kaiserreich. Nur hohe Beamte durften Urlaub nehmen. Übrigens mit dem Argument, sie seien körperlich nicht ausgelastet und müssten sich bewegen. In den Fabriken des 19. Jahrhunderts war "Urlaub" dagegen ein Fremdwort. Die Masse der Menschen arbeitete über zehn Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
Mit 3 Tagen Urlaub im Jahr fing es an
Erst im 20. Jahrhundert kommt das Ganze in Bewegung: 1903 erkämpften sich Arbeiter erstmals drei Tage Urlaub im Jahr – Brauereien machten den Anfang. In der Weimarer Republik gab es dann "Urlaub" auch für die breite Masse – wenn auch niedrig dosiert: Nicht mal eine Woche Urlaub gab es damals – wohlgemerkt im Jahr. Heute kaum noch vorstellbar.