Vor 125 Jahren versammelte der Journalist Theodor Herzl in Basel Juden aus der ganzen Welt – und veränderte die Welt mit der Gründung des Staates Israel. Gestern Abend ist der Jubiläums-Zionistenkongress in Basel zu Ende gegangen. Was hat er gebracht?
Im Jahr 1897 fand in Basel der Erste Zionistenkongress statt. 125 Jahre später eine Jubiläumsgala – an demselben Ort, im Stadtcasino Basel: Schauplatz eines welthistorisch wichtigen, aber auch zentralen Ereignisses für die zionistische und jüdische Geschichte. Es war Theodor Herzl, ein Journalist und Schriftsteller, der 1896 einen entscheidenden Text veröffentlichte, in dem er die Grundlage eines jüdischen Staates europäischen Zuschnitts skizzierte.
Das 125-Jahr-Jubiläum des Ersten Zionistenkongresses wurde mit Podien, Workshops und Konferenzen gefeiert. Höhepunkt war der Festakt am Montagabend, 29. August, mit 1200 Gästen aus der ganzen Welt – unter ihnen auch der israelische Staatspräsident Yitzhak Herzog.
Yves Kugelmann ist in Basel geboren, Journalist und Publizist. Als Chefredaktor des jüdischen Wochenmagazins «tachles» hat er alle Protokolle der Zionistenkongresse in Basel gelesen. Über den Jubiläumskongress sagt er: «Vertieft diskutiert, wurde an diesem Zionistenkongress kaum. Obwohl viele Fragen von damals noch immer offen sind.»