300’000, 350’000, vielleicht auch 400’000. So viele Zuschauer werden am nächsten Wochenende beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Pratteln erwartet. Sicher ist, dass die Arena mit ihren 50’900 Plätzen voll besetzt sein wird. Und zwar schon am Samstagmorgen um 7.30 Uhr, wenn die Aktiven in das mobile Stadion einmarschieren. «Ein Gänsehautmoment», erzählt Rolf Klarer, der betont, dass das Publikum an einem Schwingfest bunt zusammengewürfelt ist. «Die Schwinger werden immer in die rechte Ecke gedrängt, aber das stimmt nicht.»
Der ehemalige Basler Spitzenschwinger wirkt beim ESAF als OK-Vizepräsident und erzählt, dass trotz grossen Boom beim Nationalsport nicht alles so einfach war in der Vorbereitung des grössten Schweizer Sportanlasses. So sei etwa das Finden der Königspartner, der wichtigsten Sponsoren, nicht ganz einfach gewesen. «Die Basler Chemie hat sich ganz still im Hintergrund gehalten.»
Trotzdem ist es dem Veranstalter gelungen, ein riesiges Volksfest auf die Beine zu stellen. Auf dem Geände werden seit Wochen Baustellenführungen abgehalten, auch der Gabentempel ist täglich geöffnet. So richtig los geht es am Donnerstag mit einem Open Air und Freitag mit dem grossen Festumzug durch Pratteln.
Die Vorfreude bei Rolf Klarer auf das ESAF vor der Haustür ist riesig. Er ist davon überzeugt, dass trotz der dem Schwingsport eigenen Einteilung am Ende der zwei Tage der Richtige gewinnen wird. Doch Klarer sagt auch, wenn es um den König geht: «In diesem Jahr ist es so offen wie nie zuvor.»