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Chiles Hauptstadt geht das Wasser aus

07.01.2023 - By Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)Play

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Auch in Chile wird es immer heisser und trockener. Seit vielen Jahren herrscht eine extreme Dürre in dem südamerikanischen Land. Besonders betroffen ist die Region um die Hauptstadt Santiago. Dort wird das Wasser immer knapper. Die Aussichten sind prekär.

Eigentlich sollte Trinkwasser kein Problem sein in Chile. Das Land ist durchzogen von Flüssen, die sich aus dem Schmelzwasser der Anden speisen. Aber seit mehr als zehn Jahren hat es nicht mehr ausreichend geregnet, und die Gletscher schrumpfen. Chile ist ausserdem eines der wenigen Länder weltweit, in denen das Wasser fast vollständig privatisiert ist. Und: Die Industrie verbraucht viel von dem kostbaren Nass, insbesondere die für das Land wichtige Minenindustrie. Gleichzeitig nimmt auch die Intensität und Zahl von Hitzewellen zu. Für viele Menschen ist das eine prekäre Situation. Einige wandern sogar ab, in andere Städte oder in die Provinz.

Es gibt inzwischen zahlreiche Ideen und Bemühungen, um die Millionenmetropole Santiago davor zu bewahren, dass ihr das Wasser ausgeht. So gibt es Pläne für die Rationierung von Wasser, Bäume werden gepflanzt. Man könnte Meerwasser entsalzen und das Abwasser besser nutzen. Aber ob das genügen wird, damit Santiago überleben kann, ist ungewiss.

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