In dem Heft "Action Comics No.1" erschien "Superman" zum ersten Mal – heute ist die Ausgabe Millionen wert. Mit Deutschland verbindet den starken Helden seine frühe Geschichte: Goebbels wollte den ‚jüdischen Superman‘ verbieten. Der vermöbelte dann in den Comics bildgewaltig die Nazis... Zwei jüdische Teenager aus Einwandererfamilien schufen eine der Pop-Ikonen Amerikas: Superman, den Urvater aller Comic-Helden. Sein Outfit ist extravagant: Ein blauer Ganzkörperanzug mit roter Unterhose darüber, ein flatterndes Cape und rote Stiefelchen. Lässig stemmt der Bursche einen Kleinwagen über den Kopf. Kein Zweifel: Hier sind Superkräfte am Werk. Schon der erste Auftritt des Helden auf dem Titel des "Action Comic No. 1" elektrisierte die Comic-Gemeinde. Zuvor hatten seine Schöpfer ihre Kreation lange Zeit wie Sauerbier angeboten. Jerry Siegel und Joe Shuster stammten aus jüdischen Einwandererfamilien und wuchsen in Cleveland, Ohio, auf, wo sie sich schon als Teenager zusammen Science-Fiction-Geschichten ausdachten. Jerry schrieb die Texte, während Joe die Bilder lieferte. Ihre erste Version des Übermenschen war ein Superschurke. Doch sehr schnell erkannten die beiden, dass ein Kämpfer für das Gute größeres Potential hat. 1938 gelang es ihnen endlich, ihre Figur an einen Verlag zu verkaufen. Für 130 Dollar traten sie alle Rechte an Supermann ab – was sie bald schon bitter bereuen sollten, denn ihr Held entwickelte sich in kurzer Zeit zum Kassenknüller. Während er seinen Siegeszug um die Welt antrat, erhielt er im nationalsozialistischen Deutschland allerdings Flugverbot: Berüchtigt wurde Goebbels Ausruf: "Superman ist ein Jude!"