Die Signale von Ampeln in vielen deutschen Großstädten können manipuliert werden. Das zeigt eine Analyse von BR Recherche zusammen mit den Politikmagazinen Kontrovers und Panorama 3 sowie der Computerzeitschrift c't. Reporter:innen haben Informatiker und IT-Sicherheitsspezialisten dabei begleitet, wie sie sich eine grüne Welle geschaltet oder Rotsignale an Kreuzungen verlängert haben. Die Informatiker nutzen dabei das gleiche Funksignal, das z.B. von Bussen und Trams verwendet wird, um schneller durch den Verkehr zu kommen. Das Problem: Das Funksignal ist nicht verschlüsselt, kann aufgefangen und kopiert werden. Die analoge Funktechnik stammt aus den 80er-Jahren. Eine Umfrage von BR, NDR und c't zeigt: Fast alle großen Städte in Bayern und Deutschland verwenden noch diese Technik.Der IT-Forscher Mathias Fischer von der Uni Hamburg hält es für erschreckend, wie einfach Ampeln manipuliert werden können und bemängelt, dass die analoge Technik ohne jegliche Sicherheitsmaßnahmen noch so breit eingesetzt wird. Die Bundesregierung will mit dem KRITIS Dachgesetz den Schutz kritischer Infrastrukturen, unter anderem aus dem Bereich Verkehr, stärken.