Er war einer der ersten Bestseller-Autoren und verhalf dem Roman zum Durchbruch als meistgelesene Erzählform: Mit "Die letzten Tage von Pompeji" schrieb Edward-Georges Bulwern-Lytton ein Klassiker. Gleichzeitig machte er Karriere als konservativer Politiker der Tories. Bulwer-Lytton sah sich in der Nachfolge von Sir Walter Scott, der den historischen Roman groß gemacht hatte. Für seinen Pompeji-Roman recherchierte er am Fuß des Vesuvs, der im Jahr 79 nach Christus die Stadt mit Lava überflutet hatte. Detailreich gezeichnete Milieus und topographische Genauigkeit kombinierte er mit einer hochdramatischen Handlung um Liebe, Intrigen und Tod. Als Politiker brachte es Bulwer-Lytton 1858 bis zum Kolonialminister, als Adeliger bis ins Oberhaus. Zwei Jahre vor seinem Tod konnte er noch einmal überraschen: mit seinem phantastischen Zukunftsroman "Das kommende Geschlecht". In ihm beschrieb er mit Seitenblick auf die Träume der Sozialisten eine perfekte, auf Gleichheit beruhende Gesellschaft. In den Augen von Edward-Georges Bulwer-Lytton erschien sie geistlos und frustrierend.